Der deutsche Spielmacher Dennis Schröder folgt mit der Auszeichnung als wertvollster Spieler bei der Basketball-WM auf Größen wie Shaquille O'Neal, Dirk Nowitzki oder Kevin Durant. Im Moment des Triumphs rechnet er auch mit Kritikern ab.
Deutschlands Weltmeister-Kapitän Dennis Schröder ist zum wertvollsten Spieler der Basketball-WM gewählt worden. Das Ergebnis des Journalistenvotings gab der Weltverband Fiba am Sonntag im Anschluss an den 83:77-Finalsieg der Deutschen über Serbien in Manila bekannt.
Der 29 Jahre alte Spielmacher folgt mit der begehrten Auszeichnung auf Größen wie Shaquille O'Neal (1994), Dirk Nowitzki (2002), Pau Gasol (2006) und Kevin Durant (2010). Vor vier Jahren war der Spanier Ricky Rubio zum besten Spieler gewählt worden.
Dennis Schröder kann WM-Triumph gar nicht fassen
Schröders Teamkollegen hüpften einige Meter entfernt losgelöst auf und ab. Er selbst grüßte ungläubig ins Publikum. Die Trophäe erhielt der deutsche Kapitän vom ehemaligen NBA-Star Carmelo Anthony. Es ist die bedeutendste Individual-Auszeichnung in Schröders Karriere.

Im Moment des Triumphs rechnete der deutsche Goldjunge aber auch mit Kritikern ab. „Wir haben etwas geschafft, was noch keiner geschafft hat. Im Endeffekt will ich meinen Respekt, der Trainer seinen und meine Teammates ihren Respekt“, sagte der 29 Jahre alte Schröder am Sonntag in der Pressekonferenz nach dem 83:77-Endspielsieg über Serbien. Er küsse die Herzen aller, die immer zu ihm gehalten haben. „Alle anderen können trotzdem wegbleiben“, fügte Schröder mit bissigem Ton an.
Lob von Bundestrainer Gordon Herbert
Mit dem WM-Titel haben Schröder und seine Kollegen auch die Erfolge der Generation um Dirk Nowitzki getoppt. „Natürlich: Dirk Nowitzki ist einer der besten Vierer aller Zeiten, er hat das Basketball-Spiel verändert. Ich habe riesigen Respekt vor ihm. Aber das zu übertreffen, ist eine großartige Leistung. Für jeden einzelnen Spieler. Wir hätten das nicht geschafft, wenn wir kein Team wären“, sagte Schröder, der im Vorjahr die Basketballer zu Bronze bei der Heim-EM geführt hatte. Nowitzkis Teams holten WM-Bronze 2002 und EM-Silber 2005.
Auch Bundestrainer Gordon Herbert hob die Leistungen seines Kapitäns hervor. „Dennis hat seine eigene Identität kreiert. Er hat eine WM gewonnen. Es ist Zeit, dass wir ihm 100 Prozent Respekt geben“, sagte Herbert. „Dirk war damals, Dennis ist jetzt. Dennis hat übernommen.“