Acht Titel bei Landesmeisterschaften Erneute Erfolge: Warum die Judo-Crocodiles in Niedersachsen dominieren

Von Jonas E. Koch | 19.09.2023, 06:04 Uhr

Bei den Niedersächsischen Landesmeisterschaften haben die Judoka der Osnabrücker Judo-Crocodiles mit gleich acht Medaillen groß abgeräumt. Vereinsvorsitzender Teja Ahlmeyer ist von der Dominanz der Crocodiles nicht überrascht - und erklärt, warum.

Die Osnabrücker Judoka haben bei den Landesmeisterschaften groß abgeräumt: Bei den Männern und Frauen gingen gleich fünf Titel in die Hasestadt. Sowohl erfahrene als auch noch junge Sportler waren mit dabei und dominierten die niedersächsische Konkurrenz in Visbek nördlich von Vechta.

Darum dominieren die Crocodiles in Niedersachsen

Die Crocodiles traten mit einem männlichen und einem weiblichen Team an - und konnten sich gleich über zwei Titel freuen. Beide Mannschaften konnten jeweils drei Begegnungen für sich entscheiden und holten somit die Siegerpokale nach Osnabrück. Auch in sechs Gewichtsklassen war ein „Crocodile“ der Sieger.

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Männer-Team:

  • Leolo Schreiner
  • Leonard Häfker
  • Finje Froh
  • Elias Kuscholke
  • Robert Nieters
  • Jan Pohurskyy.

Frauen-Team:

  • Jule Doll
  • Frieda Wamhof
  • Paulina Ernst
  • Skadi Müller-Kortkamp
  • Josephine Mandrela
  • Hanna Kemme
  • Julia King

Dass die Osnabrücker die beiden Landesmeisterschaften im Einzel und im Team dominierten, ist für den Vereinsvorsitzenden Teja Ahlmeyer „nicht überraschend“. Denn die Crocodiles gehörten zu den besten Judo-Vereinen des Landes. Das liege an den guten Trainingsbedingungen in Osnabrück, erklärt Ahlmeyer. Es gebe hier eine große und stabile Trainingsgruppe mit etwa 40 erwachsenen Judoka. Das gibt es sonst nur am Bundesstützpunkt in Hannover.

Auch kleine Vereine haben natürlich starke Judoka, erklärt Ahlmeyer. „Aber wenn die dann besser werden wollen, kommen die zu uns.“ Viele der in Visbek anwesenden Judoka sind deshalb zwar nicht für die Crocodiles gestartet, trainieren aber trotzdem in Osnabrück.

Hapke reist ehrgeizig an - aber als Einzige

Mit entsprechend ehrgeizigen Zielen waren viele der Crodocile-Judoka nach Visbek gekommen: Sarah Hapke war den Crocodiles zufolge eigentlich „angereist, um die Klasse bis 48 Kilogramm aufzumischen“ - allerdings als Einzige. In den Randgewichtsklassen gibt es zwar immer weniger Teilnehmer, „aber dass sich da gar keiner gemeldet hat, hat mich schon überrascht“, sagt Ahlmeyer.

Deshalb trat Hapke kurzerhand in der Gewichtsklasse bis 52 Kilogramm an. Obwohl spontan angetreten, stand Hapke nach fünf Kämpfen als Siegerin ganz oben auf dem Podest. „Da habe ich mit gerechnet“, sagt Vereinsvorsitzender Ahlmeyer.

Freund auf Goldkurs - bis zur Verletzung

Auch für Hannes Freund hatte Ahlmeyer eigentlich mit einer Goldmedaille gerechnet: „Für mich war er der Favorit.“ In der Vorrunde hatte der Judoka zudem bereits seine beiden stärksten Konkurrenten besiegt und damit aus dem Turnier geschmissen. Dann erlitt Freund besonderes Pech und verletzte sich im Halbfinale am Knie und konnte nicht mehr antreten. Schließlich beendete er das Turnier auf Platz fünf. 

Talente sind „Beweis für gute Nachwuchsarbeit“

Goldmedaillen holten die Osnabrücker dennoch jede Menge: Daniel Gergert gewann den Titel im 66-Kilogramm-Limit, also den „Halbleichtgewichten“, während der 33-jährige Routinier Christopher Bockholt bis 73 Kilogramm abräumte. Auch in der Klasse bis 57 Kilogramm gewann mit der 37-jährigen Miriam Garmatter ein bekanntes Gesicht von den Osnabrücker Crocodiles.

Thore Meyer wiederum siegte souverän in der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm. Insgesamt gewannen die Crocodiles achte Medaillen. Jeweils vier davon holten erwachsene Judoka und Nachwuchssportler. „Das ist ein Zeichen, dass man gute Jugendarbeit macht“, freut sich Ahlmeyer.

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