"Das Training dient zur Vorbereitung auf die Henley-Royal-Regatta in London am 3. Juli", erklärt Hennecke, der 2015 Weltmeister im Vierer mit Steuermann wurde und 2016 im Zweier ohne Steuermann Deutschland bei den Junioreneuropameisterschaften (Platz drei) und den Juniorenweltmeisterschaften (Platz zwei) vertrat. "Ich wollte meine Familie und Lingen besuchen und habe das Team einfach zum Training eingeladen", begründet der 20-jährige Hennecke, wieso das Training des Northeastern-University-Achters in Lingen stattfand.
Beste Trainingsbedingungen in Lingen
Seit etwa einem halben Jahr sitzen die Studenten der Northeastern-University gemeinsam im Boot. Es ist der Vorzeige-Achter der Hochschule, an der es noch zwei weitere Achter und einen Vierer gibt. Rund 300 Trainingskilometer hat das Team in Lingen absolviert. "Wir hatten beste Trainingsbedingungen in Lingen", sagt der 19-jähriger Steuermann des Achters, George Doty aus San Francisco. Dem pflichtet Henneckes 20 Jahre alter Teamkamerad Will Lerwick aus St. Louis bei: "Das Training hier bei der Lingener Rudergesellschaft war richtig gut."
Sonntags entspannte Menschen erlebt
Untergebracht war das Team in Ferienhäusern am Speicherbecken in Geeste. Doty hat abseits des Trainings besonders die Freundlichkeit der Menschen im Emsland gefallen. Am meisten Spaß gemacht hat ihm jedoch der Aufenthalt im Linus, dem Lingener Freibad. Lerwick war von einem sonntäglichen Bummel durch Lingen angetan: "Im Gegensatz zu den USA sind die Geschäfte geschlossen. Die Menschen gehen einfach völlig entspannt durch die Stadt."
Studium in den USA bietet sportlich und beruflich Vorteile
Für Hennecke und das gesamte Team geht es jetzt zu weiteren Trainingseinheiten nach England an die Cambridge-University, bevor die Regatta in London ansteht. "Natürlich wollen wir dort gewinnen. Aber das ist leichter gesagt als getan", erklärt Hennecke. Er möchte sich in den nächsten zwei Jahren in Boston kontinuierlich verbessern, um danach in Deutschland im Elitebereich Rudern zu können. "Das Studium in Boston bietet sehr viele Vorteile: Sportlich, weil dort sehr viel Achter gefahren wird, und auch beruflich", meint Hennecke, der sich in seinem Maschinenbaustudium auf Robotik spezialisiert.