Durchsuchung der Wohnung Nach Anzeige: BVB-Profi Nico Schulz bestreitet Gewalt-Vorwürfe

Von Katharina Preuth und dpa | 07.08.2022, 10:00 Uhr | Update am 07.08.2022

Gegen BVB-Profi Nico Schulz ist eine Anzeige wegen häuslicher Gewalt eingegangen. Der Fußballprofi bestreitet die Vorwürfe. Die Staatsanwaltschaft Dortmund ermittelt.

Die Staatsanwaltschaft Dortmund hat nach einer Anzeige wegen körperlicher Gewalt die Wohnung von BVB-Profi Nico Schulz durchsucht und Speichermedien sichergestellt.

Auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa), bestätigte die Dortmunder Staatsanwaltschaft die Anzeige gegen Nico Schulz. „Es ist aufgrund der Strafanzeige einer Ex-Freundin ein Ermittlungsverfahren anhängig. Es hat eine Hausdurchsuchung gegeben und es wurden Speichermedien sichergestellt“, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die „Bild am Sonntag“ hatte zunächst über die Vorwürfe berichtet.

BVB-Profi Nico Schulz weist Vorwürfe zurück

Der Dortmunder Bundesliga-Profi weist nach Angaben seines Vereins Vorwürfe der häuslichen Gewalt zurück.

„Nico Schulz hat uns mitgeteilt, dass er sich mit Hilfe anwaltlichen Beistands gegen diese Vorwürfe zur Wehr setzen wird und obendrein die Unschuldsvermutung für sich in Anspruch nimmt.“
Borussia Dortmund
zu den Vorwürfen gegen Nico Schulz

„Die erhobenen Vorwürfe, von denen Borussia Dortmund bis zur Medienberichterstattung keinerlei Kenntnis hatte, wiegen äußerst schwer und sind für den BVB schockierend“, teilte der BVB am Sonntag mit. „Borussia Dortmund nimmt sie sehr ernst und distanziert sich von jeglicher Form der Gewalt. Borussia Dortmund ist jedoch kein Verfahrensbeteiligter und hat keinerlei Einsicht in Ermittlungsakten oder in die offenbar vorliegende Strafanzeige.“

Ex-Freundin erstattet Anzeige gegen Nico Schulz

Erhoben wurden die Vorwürfe laut „Bild am Sonntag“ von einer Ex-Freundin von Schulz, der beim Bundesligaspiel des BVB am Samstagabend gegen Bayer Leverkusen nicht im Kader stand. Die Social-Media-Profile des Bundesliga-Profis bei Twitter und Instagram waren am späten Samstagabend deaktiviert.

Ex-Nationalspieler

Schulz spielt seit 2019 für die BVB, zuvor war er für die TSG 1899 Hoffenheim sowie Borussia Mönchengladbach und Hertha BSC aktiv. In Dortmund galt der 29-Jährige vor dem Bekanntwerden des Verfahrens als Wechselkandidat. In der Nationalmannschaft kommt der Außenverteidiger auf zwölf Länderspiele, zuletzt war er am 11. November 2020 beim 1:0 gegen Tschechien im Einsatz.

Hält der BVB an Schulz fest? „Da es sich um ein schwebendes Verfahren im frühen Anfangsstadium der Ermittlungen handelt und die Sach- und Rechtslage für Borussia Dortmund Stand heute äußerst unklar ist, können wir derzeit noch keine arbeitsrechtlichen und disziplinarischen Maßnahmen verlässlich und rechtssicher entscheiden“, teilte Dortmund mit. „Wir behalten uns diese allerdings jederzeit für einen Zeitpunkt vor, zu dem wir objektiv mehr wissen.“

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