Gut eine Viertelstunde braucht man mit dem Auto von Lingen zur A31-Auffahrt in Lohne - normalerweise. Denn aktuell wird die B213 grunderneuert und der Verkehr mitten durch Lohne umgeleitet - was dort für Staus sorgt. Ende August soll die Sanierung abgeschlossen sein.
Die Bundesstraße 213 bei Lohne ist in die Jahre gekommen und wurde seit Ende Mai in einem ersten Bauabschnitt zwischen der Kreuzung von B213, Lanz- und Planckstraße über die inzwischen wieder fei gegebene Autobahnanschlussstelle Lingen (A31) hinweg und aktuell in einem zweiten Bauabschnitt von dort bis zur Kreuzung von B213, Poststraße und Hammweg auf einer Länge von 2,6 Kilometern grunderneuert.
B213, Radweg und Bushaltestellen werden erneuert
Neben der Fahrbahn wird auch der entlang der B213 verlaufende Radweg erneuert und die Bushaltestellen barrierefrei ausgebaut. Aktuell laufen die Bauarbeiten aufgrund der räumlichen Enge unter Vollsperrung und der gesamte Verkehr wird dafür mitten durch Lohne umgeleitet.
Umleitung sorgt für viele Staus
Das sorgt für Probleme und häufige Staus im Ort. Denn die B213 ist eine viel befahrene Straße. Wietmarschens Bauamtsleiter Jörg Peters schätzt, dass die Bundesstraße vor der Sanierung täglich rund 16.000 Fahrzeuge befuhren: „Viele Ortskundige umfahren die Baustelle weiträumig oder nutzen eine andere Strecke. Die Umleitungsstrecke mitten durch den Ort wird aber sicher täglich immer noch von rund 10.000 Fahrzeugen genutzt.“

Und die stauen sich vor allem am Mini-Kreisel, wo die Straße Baierort sowie die Haupt- und die Lohner Straße aufeinander treffen. „Das ist unser Nadelöhr“, erklärt Baufachmann Peters. Daher wird der Verkehr an dieser Stelle in der Umleitungsphase auch durch eine Ampel geregelt. „Die ist nicht unbedingt zur besseren Ableitung des Autoverkehrs aufgestellt worden“, erläutert Peters. „Sie sorgt aber dafür, dass von der Hauptstraße kommende Fußgänger und Radfahrer in Stauphasen überhaupt die Lohner Straße überqueren können.“
Ampel und Tempo 30 im Ort
Zudem gilt in dem Bereich inzwischen Tempo 30. Wobei das dort aufgestellte Geschwindigkeitskontrollsystem aktuell auch bei Tempo 49 noch zustimmend lächelt. „Dies werden wir aber in Kürze ändern“, versichert Peters, dem die noch nicht aktualisierte Tempoeinstellung nach seinem Urlaub direkt aufgefallen ist.

Nach derzeitigem Stand soll die Sanierung der B213 laut einem Sprecher des für die Sanierung zuständigen Geschäftsbereichs Lingen der niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr fristgerecht Ende August abgeschlossen und die Umleitung damit aufgehoben werden können. In diesem Zusammenhang lobt Bauamtsleiter Peters auch die Zusammenarbeit mit der Landesbehörde: „Wir haben gemeinsam viel dafür tun können, um die Zeit der Vollsperrung möglichst gering zu halten.“
Baukosten von zwei Millionen Euro trägt der Bund
So sind zum Beispiel aus zunächst geplanten drei Bauabschnitten zwei geworden. Die Kosten von rund zwei Millionen Euro trägt als Träger der Straße der Bund.

Bereits 2024 wird es in Lohne aber bereits wieder zu erheblichen Verkehrseinschränkungen kommen - soll doch im kommenden Jahr die Hauptstraße saniert und in diesem Zusammenhang auch gleich ein größerer und dem heutigen Bedarf angepasster Regenwasserkanal eingebaut werden. „Jede Verbesserung ist zuvor halt mit einer Phase mit Einschränkungen verbunden“, erklärt Peters.