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ÖPNV zum Schulstart ab 17. August Nach den Sommerferien: In Wallenhorst gilt ein neuer Busfahrplan

Von Marcus Alwes | 16.08.2023, 07:13 Uhr 1 Leserkommentar

Ab Donnerstag, 17. August 2023, gilt auch auf den Linien in Wallenhorst ein neuer Busfahrplan. Er sieht dort auf einigen Strecken die Rückkehr zum früheren Normalangebot vor. Auf den anderen ÖPNV-Linien – darunter die 584 über Lechtingen – wird dagegen der augenblickliche Notfahrplan festgeschrieben.

Ausgefallene Fahrten, an Bushaltestellen vergeblich wartende Menschen und eine kurzfristige Finanzspritze des Landkreises Osnabrück in Höhe von 750.000 Euro zur Rettung der Verkehrsgemeinschaft Wallenhorst (VOS) prägten das Bild des öffentlichen Personennahverkehrs in den vergangenen Monaten. Laute Kritik an den verantwortlichen Bus-Konzessionären, der Ausstieg der Weser-Ems Busverkehr GmbH und spürbar verärgerte Bürger kamen hinzu.

Nun richten sich die Blicke der Kunden auf den neuen Fahrplan, der mit dem Ende der Sommerferien und zum Schulstart ab 17. August in Kraft tritt.

Im vollen Umfang wieder auf der 580, 581 und 582 unterwegs

Laut des Geschäftsführers der VOS Wallenhorst, Jörg Schneider (Firmen Beckermann/Detering), wird auf den Buslinien 580 (nach Bramsche), 581 (über Pye nach Hollage-Gewerbegebiet) und 582 (über Hollage nach Wallenhorst) wieder im klassischen Voll- und Normalumfang gefahren. Unter anderem der Einstieg eines Transportunternehmens aus dem Grönegau mache das möglich, so Schneider im Gespräch mit unserer Redaktion.

Der Anfang 2023 eingeführte Notfahrplan – ein gegenüber früheren Jahren reduziertes Angebot – sei damit auf diesen drei Strecken endgültig abgehakt.

Über Lechtingen: Notfahrplan wird Regelangebot

Das abgespeckte Bus-Paket wird unterdessen auf den Linien 583 und 584 (über Lechtingen nach Wallenhorst) sowie 585 (nach Vörden/Damme) und 586 (über den Gruthügel) weiterhin gelten. Hier wird der schmalere Notfahrplan sogar ganz offiziell zum Regelfahrplan gemacht, bestätigt Geschäftsführer Jörg Schneider. Die entsprechenden Aushänge und neuen Fahrpläne werden in den kommenden Tagen an den Bushaltestellen und auch online zu finden sein.

Bürgermeister Steinkamp ist erzürnt

Den Bürgermeister der Gemeinde Wallenhorst, Otto Steinkamp (parteilos), hat diese Fortführung des Notfallumfanges offenbar verärgert. In einem Schreiben an die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) hat er seine ablehnende Haltung zum Ausdruck gebracht. Doch die 24.000-Einwohner-Kommune Wallenhorst ist nicht verantwortlicher Aufgabenträger des ÖPNV. Das ist der Landkreis Osnabrück mit Landrätin Anna Kebschull (Grüne) an der Spitze.

Im Ortsteil Rulle Baustellen als Hindernisse

Noch einmal ganz anders stellt sich die Situation im Ortsteil Rulle dar. Die dort verkehrenden Linien 533 (nach Osnabrück) und 515 (Bürgerbus von Rulle bis Wersen) sind zwar weiterhin nicht von einem Notfahrplan betroffen, stoßen aber auf ein ganz anderes Problem. Angesichts mehrerer innerörtlicher Großbaustellen und damit verbundener Straßensperrungen (Am Haupthügel, Stadtweg oder auch Haster Berg) konnten und können die Busse des ÖPNV nicht alle Haltestellen anfahren und bedienen.

Viele Bürger sind somit immer wieder zu längeren Fußmärschen gezwungen, um eine Einstiegsmöglichkeit zu erreichen. VOS-Geschäftsführer Schneider verspricht hier eine Verbesserung der Situation in kleinen Etappen: „Mit dem Rückzug von Baustellen und der Aufhebung von Sperrungen können auch wir wieder mehr Haltepunkte anbieten.“

1 Kommentar
Kai Herzog
Schön wäre es , wenn die NOZ in den nächsten Tagen einmal untersuchen würde, ob sich die Situation wirklich verbessert hat. Von meinen Kindern höre ich, dass es weiterhin zu erheblichen Busausfällen kommt.