Was 1956 mit einem Ein-Mann-Fuhrunternehmen begann, hat sich bis heute zu einem beachtlichen Unternehmen entwickelt: Das heutige Logistikunternehmen Lambers GmbH & Co. KG wird von Werner Otte in der zweiten, und seit Jahresanfang von Sebastian Otte in der dritten Generation geführt. Darüber hinaus wurde 2010 das Schwesterunternehmen Laresta gegründet, welches sich auf die Entsorgung und Aufbereitung von Böden spezialisiert hat.
„Wir sind froh darüber, dass wir hier im Hafen Spelle-Venhaus tätig sein können und von der direkten Wasser- sowie Bahnanbindung profitieren“, erklärte Geschäftsführer Werner Otte laut einer Pressemitteilung der Samtgemeinde Spelle gegenüber den Mitgliedern des Aufsichtsrates der Hafen Spelle-Venhaus GmbH. Diese informierten sich vor Ort über die Unternehmensentwicklung.
Neun neue Büros
Nachdem das Unternehmen 1999 den Betriebshof in den Speller Hafen verlegte, wurde 2009 ein Bürogebäude errichtet, um auch die Verwaltung in den Speller Hafen zu verlagern. Heute, zehn Jahre nach Fertigstellung, wird das Gebäude umfangreich erweitert. Bis Jahresmitte sollen weitere neun Büros entstehen.
„Als der Betriebshof 1999 nach Spelle verlegt wurde, verfügte Lambers über 20 Arbeitsplätze sowie über einen Fuhrpark von 13 Fahrzeugen. "Heute beschäftigen wir insgesamt über 90 Mitarbeiter und unterhalten einen Fuhrpark von 50 Fahrzeugen“, wird Sebastian Otte in der Mitteilung der Samtgemeinde zitiert.
Weitere Investitionen
Jens Lonnemann, gemeinsam mit Werner Otte Geschäftsführer des Unternehmens Laresta, stellte weitere Investitionen vor. So laufe derzeit ein Genehmigungsverfahren zur Erweiterung der Annahme, Lagerung und Behandlung von mineralischen Abfällen. In Kürze soll zudem ein schwenkbarer Lkw-Abkippförderer zur Beladung von Schiffen angeschafft werden. Darüber hinaus sei im kommenden Jahr eine neue Lagerhalle zu einer Größe von 12.000 Quadratmeter in Planung. Die voraussichtlichen Investitionskosten bezifferte Sebastian Otte auf rund drei Millionen Euro.
Appell an Kommunalpolitiker
Nach den Worten von Werner Otte nehme der Güterumschlag per Schiff stetig zu und im vergangenen Jahr seien erstmals Güter per Bahn transportiert worden. Er appellierte an die Kommunalpolitiker, die Bahntrasse im Hafengebiet derart umzugestalten, dass künftig mehrere Züge parallel umgeschlagen werden können. „Der Bahnbetrieb nimmt auch bei den benachbarten Firmen stetig zu, sodass es hier künftig möglicherweise zu Engpässen kommen kann.“
Am bisherigen Vorgehen zur Erweiterung der Gleisanlagen im Speller Hafen hatten andere ansässige Unternehmer im vergangenen Jahr starke Kritik geübt. In der Folge hatte der Aufsichtsrat entschieden, das Planfeststellungsverfahren für den Gleislückenschluss vorerst auf Eis zu legen.
Bernhard Hummeldorf, Samtgemeindebürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der Hafen Spelle-Venhaus GmbH, begrüßte die Planungen zur umfangreichen Expansion und dankte insbesondere auch für die geleisteten Förderungen des Ehrenamtes. So haben die beiden Unternehmen vor kurzem das Kinderzeltlager Venhaus und den Sportverein SC Spelle-Venhaus finanziell unterstützt.