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Alle 88 Plätze belegt Neubau der inklusiven Kita in Sögel fast fertig

Von Christian Belling | 13.07.2019, 09:15 Uhr

Architekt Patrick Grossmann ist die Freude deutlich anzumerken: Zum einen über die baldige Fertigstellung des Neubaus der inklusiven Kindertagesstätte an der Uhlandstraße in Sögel, zum anderen darüber, dass er sich dabei ein Stück weit verwirklichen und eigene Ideen einbringen durfte.

„Die Vorgaben waren nicht so strikt, dass ich mich mit meinen Vorstellungen nicht entfalten konnte“, teilt Grossmann während eines Baustellentermins mit Vertretern der Gemeinde sowie des Papenburger St.-Lukas-Heims, dem Träger der neuen Einrichtung, mit. Herausgekommen ist ein Kita-Neubau, der nicht gewöhnlich ist und auf den ersten Blick verwinkelt wirkt. Doch dieser Schein trügt, sobald die Eingangstür durchschritten wird und man einen Blick in den Innenbereich erhält. „Hier haben wir klare Strukturen, die den Kindern im Alltag behilflich sind und Orientierung bieten“, stellt die zukünftige Kita-Leiterin Michaela Steffens erfreut fest.

In gut vier Wochen, am 19. August, werden erstmals die Kinder hier spielen und „ihre Heimat“ in Beschlag nehmen. „Terminlich wird es eine Punktlandung“, berichtet der Architekt. Die Elektriker seien fast durch, der Fußboden kommt in Kürze, die Außenanlagen sind im Bau und die Malerarbeiten schreiten voran. Nach zehnmonatiger Bauzeit, die Grossmann „sehr sportlich“ nennt, wird das Vorhaben termingerecht abgeschlossen sein. „Ich muss zugeben, dass ich diesbezüglich nicht immer so positiv war und einige schlaflose Nächte hatte“, so der Architekt.

Entstanden ist eine fünfzügige Kita, die 88 bereits belegte Plätze für Kinder mit und ohne Behinderungen bereithält. Untergebracht sind Gruppen, Personal und Sanitär- und Verpflegungsräume auf einer Fläche von rund 5000 Quadratmetern in drei Gebäudeelementen. „Das Konzept ist flexibel gestaltet und hält Flächen für eine mögliche Erweiterung parat“, erklärt Grossmann.

Die neue Kindertagesstätte umfasst zwei Krippen- und zwei Kindergartengruppen sowie eine heilpädagogische Gruppe. Die Kindergartengruppen sind als Integrations- und Ganztagsgruppe geplant. Der Kostenrahmen für die Baumaßnahme liegt bei etwa 2,2 Millionen Euro.

Für Lukasheim-Geschäftsführer Heinz-Bernhard Mäsker hält die inklusive Kita „das richtige Konzept zur richtigen Zeit“ bereit. „Wir tragen die Inklusion immer weiter auf das Land.“ Mäsker dankte der Gemeinde für das Vertrauen und den „mutigen Schritt“. Bürgermeisterin Irmgard Welling (CDU) hob den Nutzen der neuen Kita hervor. „Es ist schön, dass Sögel eine weitere heilpädagogische Gruppe bekommt. Damit fallen die Fahrten nach Papenburg weg.“ Gemeindedirektor Günter Wigbers berichtete, dass die Eltern das Konzept unterstützen würden. Zudem hob er den Standort im westlichen Gemeindegebiet in direkter Nachbarschaft zur geplanten Wohnbebauung hervor. „An diesem Projekt ist alles rund“, so Wigbers.

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