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50 Teams, 2000 Zuschauer Mofaspektakel: In Spahnharrenstätte knattern wieder die Zweitakter

Von Christian Belling | 18.09.2023, 14:27 Uhr

Am Samstag, 23. September, liegen wieder der Geruch und das Knattern der Zweitakter über Spahnharrenstätte. Nach der erfolgreichen Premiere im Vorjahr kommt das Mofarennen in seiner zweiten Auflage mit einem ausgedehnten Programm daher.

Gefühlt allenthalben wird in diesen Tagen in den Garagen der Hümmlinggemeinde geschraubt, getüftelt und getestet. Das Knattern der Motoren liegt ebenso über den Straßen Spahnharrenstättes wie der unverwechselbare Geruch der Zweitakter. „Es ist toll zu sehen, wie viele sich binnen kurzer Zeit mit dem Mofa-Fieber infiziert haben. Dabei hilft jeder jedem, was unseren Ort noch weiter zusammenwachsen lässt“, freut sich Bürgermeister Konrad Lünswilken (UWG).

Mofa Racing Club Spahnharrenstätte vor zwei Jahren gegründet

Doch allzu viel will der Verwaltungschef gar nicht selbst über die Mofa-Leidenschaft in der 1500-Einwohner reden. Lünswilken lässt die zu Wort kommen, die das „Fieber“ in den Ort getragen haben: die derzeit knapp 50 Mitglieder des vor zwei Jahren gegründeten Mofa Racing Clubs Spahnharrenstätte.

Dieser richtet nach der Premiere im Vorjahr am Samstag, 23. September 2023, nun zum zweiten Mal das Spahnharrenstätter Mofarennen aus. Gefahren wird wie im vergangenen Jahr auf einer von einem Landwirt zur Verfügung gestellten Fläche in der Verlängerung des Mühlenwegs. Mit ihren 850 Metern wird die Strecke in diesem Jahr länger sein als im Vorjahr, als die Zweitakter noch über einen 500 Meter langen Rundkurs knatterten.

Strecke etwas schneller als im Vorjahr

„Die Strecke dürfte in diesem Jahr auch etwas schneller sein“, erklärt Harry Mayer vom Mofa Racing Club. Auf der knapp 100 Meter langen Geraden dürften die Mofas nach Worten des Veranstaltungsleiters auf die 50 Kilometer pro Stunde kommen.

Auf der Strecke selbst dürfte auch deutlich mehr los sein als während der Premiere. Gingen im vergangenen Jahr noch 34 Teams an den Start, dürfte bis zum Renntag am 23. September die maximale Teilnehmerzahl von 50 Teams - die aus dem nordwestdeutschen Raum kommen - erreicht sein. „Bei 50 ist aber auch Schluss“, betont Mayer. Rund um die Strecke geht er von rund 2000 Zuschauern aus, die sich das Spektakel über den gesamten Tag verteilt ansehen möchten. Im letzten Jahr verfolgten etwa 1200 Zuschauer das Geschehen.

„Wir sind klein gestartet. Die gelungene Premiere hat sich aber schnell herumgesprochen. Mal sehen, wie groß unser Mofarennen in zehn Jahren ist.“
Harry Mayer
Veranstaltungsleiter

„Wir sind klein gestartet. Die gelungene Premiere hat sich aber schnell herumgesprochen. Mal sehen, wie groß unser Mofarennen in zehn Jahren ist“, träumt Mayer schon von größeren Dimensionen. „Wacken ist schließlich auch klein angefangen“, fügt er mit Blick auf das Metalfestival in Schleswig-Holstein scherzhaft hinzu. Dieses begann 1990 mit gerade einmal 800 Besuchern. Heute gilt das Wacken-Open-Air als bekanntestes Heavy-Metal-Festival der Welt.

Doch soweit sind die Organisatoren in Spahnharrenstätte noch nicht. Schon die jetzige Größenordnung sei laut Lünswilken für einen kleinen Ort wie die Hümmlinggemeinde eine Herausforderung. Ein mehrseitiges Sicherheitskonzept gibt Antworten auf Fragen zu Sanitätsdienst, Brandschutz, Streckenposten, Flucht- und Rettungswegen sowie Einlass-Schleusen und dem zu erwartenden Besucherverhalten.

Am generellen Ablauf der Motorsportveranstaltung habe sich laut Mayer im Vergleich zum Vorjahr wenig verändert. „Das hat sich bewährt.“ Der Dank vom Racing Team sowie dem Bürgermeister gilt dabei allen Spahnharrenstättern, die bei Aufbau und Durchführung ehrenamtlich mit anpacken.

Gefahren wird am Renntag in den vier 50-Kubik-Klassen „Offen“, „Original“, „Schaltung“ und „Automatik“. Den Auftakt bildet am Samstagvormittag ein freies Training ab 11 Uhr. Das dreistündige Rennen, bei dem sich die Fahrer der Teams jeweils abwechseln, findet von 14 bis 17 Uhr statt. Das „Finale Spezial“ startet um 18 Uhr. Gewonnen hat das Team, welches während der Renndauer die meisten Runden zurückgelegt hat. Eine Open-Air-Fete am Abend bildet den Abschluss der Veranstaltung.

An den Start gehen im Fünfer-Team auf ihrer Puch X50 auch die Spahnharrenstätter Jungs Gerd Perk, Matthias Gebkenjans, Patrick Will sowie Stefan und Christian Grönheim. Seit Tagen bringen sie ihren Zweitakter in den Abendstunden auf Vordermann. Schließlich sollen Getriebe, Kupplung, Zylinder und Co. am Renntag auch Leistung bringen. Nach dem vierten Platz im Vorjahr schielt das Team jetzt aufs Treppchen. „Wir haben Blut geleckt. Unter die ersten drei ist unser Ziel“, so Perk.

Nicht in ihrer Hand liegt dabei aber das Wetter. „20 bis 22 Grad wären am Samstag optimal. Dazu noch etwas Regen an den Tagen zuvor“, wünscht sich Veranstaltungsleiter Mayer. Und wenn es am Renntag regnen sollte? „Dann fahren wir natürlich trotzdem.“

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