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Neue Ausstellung eröffnet Gemälde mit "großer innerer Ruhe" am Sögeler Schloss

Von Lambert Brand | 05.07.2019, 18:38 Uhr

Werke des Malers Werner Heinze zeigt eine neue Ausstellung im Emslandmuseum Schloss Clemenswerth in

„Für Bildmotive erkundet Werner Heinze bei Spaziergängen und Wanderungen die Landschaft und hält die Motive mit der Kamera fest“, sagte Museumsdirektor Oliver Fok anlässlich der Vernissage der neuesten Ausstellungreihe im „ForumFormClemenswerth“ des Emslandmuseums. Die Werke des Künstlers sind noch bis zum 1. September zu sehen.

Der 1955 in Bad Rothenfelde geborene Maler sei nach der Lehre und dem Soziologiestudium seit 1983 als freischaffenden Künstler tätig. Heinze gehöre zu den wenigen, die bereits zum dritten Mal auf Clemenswerth ausstellten, hob Fok hervor. In mehr als 50 Einzel- und Gruppenausstellungen hätten seine Arbeiten großen Anklang gefunden.

Eigene Lichtstimmung

Wenn Werner Heinze bei seinen Erkundungen ein Motiv gefunden habe, das ihm mit seiner „ganz eigenen Lichtstimmung und besonderen atmosphärischen Wetterbedingungen“ gefalle, halte er es mit der Kamera fest. So könne das „Besondere und Wunderbare der Schöpfung“ in einer Momentaufnahme festgehalten werden. Dabei seien die Komponenten Raum, Licht, Jahreszeit, Vegetation und das Wetter wichtige Einflussfaktoren. Da ein Foto nicht die empfundene Stimmung die Motive in vollem Umfang aufnehmen könne, sei es die große Leistung des Künstlers, die Besonderheit des Augenblicks auf dem Gemälde mit Ölfarben festzuhalten. Das sei dann ein längerer konzentrierter Prozess, der Zeit brauche. Heinze nehme immer wieder Abstand vom Werk, um es kritisch zu überprüfen, bis es letztlich abgeschlossen werde.

Freude an den schönen Dingen

Oliver Fok stellte „die große innere Ruhe“ in Heinzes Gemälden heraus, auch wenn die Motive eine lebendiges und lebhaftes Umfeld zum Inhalt hätten. Die Bilder vermittelten Gefühle und Stimmungen und hätten etwas Metaphysisches an sich. Der Künstler beziehe zwar fast immer die Menschen ein, aber nie als Haupthema und häufig auch stellvertretend durch von Menschen Hergestelltes wie Brücken und Wege.

Heinze erklärte im Gespräch mit dem Museumsdirektor, dass Bilder ohne einen Bezug zu den Menschen etwas Gespenstisches und Surreales an sich hätten und für ihn nicht in Frage kämen. Er habe Freude an den schönen Dingen. Er gehe mit einem „Malerblick“ durch seine Umwelt und finde oft ungeplant faszinierende Motive, die Glückmomente in ihm auslösten. Auch im hiesigen Raum habe er an der Ems, im Schlosspark und am ehemaligen Ostenwalder Bahnhof schöne Motive gefunden.

Der Papenburger Musiker Victor Stanley gab der Vernissage mit seinen auf der Gitarre begleiteten Liedbeiträgen einen passenden musikalischen Rahmen. Museumsdirektor Fok hob hervor, dass man die Ausstellungsreihe mit hochkarätigen Künstlern nur mit Unterstützung der EWE-, Wisniewsky- und Sparkassenstiftungen anbieten könne.

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