Bei schauderhaftem Wetter mit Schneetreiben, Regentropfen und leichtem Wind ging es los. Und das Wetter bleib auch so, bis sich der Zug nach zwei Stunden im Bereich Bahnhofstraße/Große Straße wieder auflöste. Doch das tat der Stimmung keinen Abbruch: Es wurde innerhalb und außerhalb des Zuges fleißig geschunkelt. Mit dem Mannschaftstransportwagen der Freiwilligen Feuerwehr und Zugmajor Sabine Röhr voran, setzten sich mehrere hundert Teilnehmer in Bewegung. Zahlreiche Zuschauer säumten die Straßen und freuten sich über Bonbons und weitere Naschereien, die von den Wagen geworfen wurden. Die Musiker im Umzug ließen sich das widerwärtige Wetter ebenfalls nicht anmerken und spielten sehr zur Freunde der Narren eine breite Palette flotter Karnevalsmusik.
Groko frisst Jamaika auf
Der Baccumer Narrenclub war mit der erste große Motivwagen, der die Politik aufs Korn nahm. Seine Besatzung jedenfalls konnte Jamaika, wurde aber vom Krokodil Groko aufgefressen. Die Schapener nahmen die Flugreisen aufs Korn – sie flogen immer (aus der Disko) – und die Karnevalsgesellschaft Gersten das Schwimmbad in Lengerich. Sie machten deutlich; Bevor man mit dem Rückbau beginnt, sollte man die Ausschreibung überprüfen. „Oh je, wir müssen in den Saller-See“ hieß es und auch: „Lengerich, Stuttgart, Berlin – wir können keine Bahnen ziehn“. Die schöne Verbindung zu den Niederländern machten die Karnevalsfreunde Rot-Weiß Fürstenau mit ihrem Motivwagen deutlich, denn damit verkündeten sie „Holland ist die geilste Stadt“.
Feier auf dem Marktplatz
Und dann kamen De Biggen, die das Dorfleben vorstellten – und was man so alles auf dem Lande macht. Als Mutprobe auf den Elektrozaun pinkeln; auf dem Heimweg das Dorfschild klauen oder mit dem Zollstock mehr Bier als Meter messen. Weiterhin wurden Ballermann und Hochspannungsleitungen aufs Korn genommen. Und zum Schluss hieß es: „Fürstenau. Hier bin ich zu hause“. Nach dem Umzug feierten die Karnevalisten im Festzelt auf dem Marktplatz weiter.