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Rund 70 Haushalte betroffen Wasserrohr bricht: Friederikenstraße in Papenburg teils voll gesperrt

Von Gerd Schade | 04.09.2023, 10:40 Uhr | Update am 04.09.2023

An der Friederikenstraße in Papenburg ist erneut ein Wasserrohr gebrochen. Rund 70 Haushalte sind betroffen. Ein Teil der Straße ist seit Montagmorgen voll gesperrt.

Autofahrer in Papenburg dürften sich am Montagmorgen gewundert haben. Zwischen dem Ortseingangsschild des Stadtteils Aschendorf und unmittelbar hinter der Auffahrt zum Burenweg ist die Friederikenstraße voll gesperrt. Die Stadt Papenburg leitet den Verkehr über den Burenweg, die Moorstraße und die Russellstraße um.

Auch Gewerbegebiet Von-Herz-Straße betroffen

Grund ist Bruch der Hauptwasserleitung. Das teilte Johannes Golla vom Wasserverband Hümmling in Werlte auf Anfrage unserer Redaktion mit. Wie Golla weiter berichtet, brach das Rohr in Höhe der Hausnummer 162 am frühen Montagmorgen zwischen 4 und 5 Uhr.

Die Folge: Rund 70 Haushalte sind Golla zufolge beeinträchtigt. Auch das Gewerbegebiet an der Von-Herz-Straße sei betroffen.

Ein Baum muss weichen

„Wir arbeiten den Schaden schnellstmöglich ab“, sagte Golla. Und doch werde die Reparatur in Form eines Austausches von zwei Rohr-Elementen voraussichtlich bis zum Abend dauern. Nach seinen Worten müsse auch ein Baum gefällt werden.

Priorität habe die Wiederherstellung der Wasserversorgung, betonte Frank Olliges. Rohrnetzmeister beim Wasserverband. Dafür müsse die Versorgungsleitung auf etwa zehn Meter Länge erneuert werden. Bis der Geh- und Radweg im Bereich der Bruchstelle wieder genutzt werden könne, werde es voraussichtlich einige Tage dauern.

Boden unterspült

Im Hinblick auf die Ursache für den Rohrbruch erklärte Olliges, dass die Leitung unter Spannung gestanden und das austretende Wasser den Boden unterspült habe. In der Folge sei es dadurch zum Bruch gekommen.

Wie die Stadt Papenburg am Nachmittag mitteilte, werde die Friederikenstraße bis zum Abschluss der Arbeiten auch in den kommen Tagen für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt bleiben. Der Baum müsse infolge des Ausmaßes der Unterspülung gefällt werden, sein Stand sei nicht mehr sicher.

Nach Angaben der Stadt steht auf einem Privatgrundstück im Bereich der Bruchstelle ein weiterer Baum. Ob dieser stehen bleiben kann, war am Montag noch unklar.

Fest steht laut Stadt, dass die Abholtermine der Müllabfuhr in dem betroffenen Bereich bestehen bleiben.

Leitung in den vergangenen Jahren mehrfach gebrochen

Es ist nicht das erste Mal, dass die Hauptversorgungsleitung an der Friederikenstraße brach. Zuletzt waren am Himmelfahrtstag 2022 bis zu 80 Haushalte stundenlang von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten.

Seinerzeit war die Leitung in Höhe der Auf- und Abfahrt auf die Rheiderlandstraße (K158) gegenüber dem Gelände des früheren Autohauses Giese geborsten. Im Zuge der Reparatur war der Bereich für eine längere Zeit gesperrt. Im März 2020 war die Leitung an nahezu derselben Stelle gebrochen.

Wasserverband: Die Leitung ist nicht das Problem

Entlang der Friederikenstraße sowie auch der Emdener Straße kam es seit 2017 mehrfach zu Rohrbrüchen. Die Hauptwasserverbindung, die in den vergangenen Jahren abschnittsweise erneuert wurde, stammt nach Angaben des Wasserverbandes größtenteils aus den 1960er-Jahren.

Rohrnetzmeister Frank Olliges hatte in diesem Zusammenhang in einem früheren Gespräch mit unserer Redaktion dazu erklärt, dass weniger das Material der Leitung das Problem sein, sondern das Erdreich drumherum. Demnach verstärke mutmaßlich der Wechsel aus Trockenheit und dann nassen Perioden die Bewegung im Erdreich. Und weil die Leitung starr sei, komme es irgendwann zu Rissen.

Wie Olliges jetzt mitteilte, solle im nächsten Schritt im Zuge der Friederikenstraße/Emdener Straße der Leitungsabschnitt zwischen dem Burenweg in Richtung Aschendorf (bis zum Beginn der ersten Häuser dort) erneuert werden.

Die weitere Instandsetzung hängt Olliges zufolge nach wie vor von der Planung der Stadt Papenburg beziehungsweise des Landkreises Emsland zur Sanierung des Rad- und Gehweges ab. Ähnlich hatte sich der Rohrnetzmeister in Gesprächen mit unserer Redaktion bereits 2020 und 2022 geäußert.

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