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Überführung gemeistert Norwegian Escape in Eemshaven angekommen

Von Hermann Hinrichs | 19.09.2015, 10:35 Uhr

Das auf der Papenburger Meyer Werft gebaute Kreuzfahrtschiff Norwegian Escape hat die Überführung von Papenburg nach Eemshaven in den Niederlanden gemeistert.

Am frühen Samstagmorgen kurz nach 4 Uhr passierte der Ozeanriese die 60 Meter breite Hauptschifffahrtsöffnung des Emssperrwerkes bei Gandersum. Das teilte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit.

Zwischenzeitlich hat die „Escape“ auch den Dollart durchquert und Eemshaven erreicht, wo es am Kai im Julianahaven festgemacht hat. Dort finden laut Meyer Werft weitere Arbeiten statt, wie das Einhängen der fehlenden Rettungsboote, die Montage von höhenkritischen Bauteilen wie dem Mast sowie die Übernahme von Proviant, Brennstoff und Trinkwasser. Anschließend wird das Schiff zu einer Probefahrt in die Nordsee starten. Danach legt die Norwegian Escape in Bremerhaven an, wo letze Arbeiten durchgeführt und die Übergabe des Schiffes an die Reederei vorbereitet werden.

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32. Passage mithilfe des Sperrwerks

Nach Angaben des NLWKN ist die gut 325 Meter lange und 41,4 Meter breite Norwegian Escape das 32. Schiff, das seit 2002 die Emspassage mithilfe des Sperrwerks bei Gandersum gemeistert hat.

Am Freitagmorgen gegen 4 Uhr hatten Mitarbeiter des NLWKN die Tore des Sperrwerks geschlossen: „Mithilfe der eingefangenen Tide und einer mehrstündigen Pumpleistung konnte der für die Überführung erforderliche Wasserstand von 2,70 Metern über Normalhöhennull hergestellt werden“, berichtet Reinhard Backer vom NLWKN in Aurich.

Überführungen und Küstenschutz

Laut NLWKN erfüllt das Sperrwerk seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 2002 zwei Aufgaben: Neben seiner Staufunktion für Schiffsüberführungen diene es vor allem dem Küstenschutz, indem es verhindere, dass Sturmfluten flussaufwärts in Richtung Leer, Papenburg und das niedrig gelegene Leda-Jümme-Gebiet vordringen. Zur Abwehr von Sturmfluten sei die Anlage seit 2002 zehnmal geschlossen worden, zuletzt am 11. Januar 2015.

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