Ein Motorradfahrer ist am Samstagnachmittag in Papenburg bei einem Unfall durch einen Spalt der Soda-Brücke ins Hafenbecken gefallen. Ein beherzter Matrose rettete ihn aus dem Wasser.
„Das war ein außergewöhnlicher Unfall“, so ein Polizist am Samstagabend über den Unfall, der sich um 16.03 Uhr in Papenburg ereignete: Ein Motorradfahrer, der in Richtung Völlen unterwegs war, fuhr genau in dem Augenblick über die Hubbrücke in der Straße „Zur Seeschleuse“, die im Volksmund als „Soda-Brücke“ bezeichnet wird, als diese geöffnet wurde. Kurz zuvor hatte er ein Auto überholt, das vor der schon schließenden Schranke hielt. Der Biker – ein 58-jähriger Mann aus Papenburg – fuhr durch die Schranke, kam zu Fall, rutschte durch die bereits entstandene Lücke zwischen Fahrbahn und Hubbrücke und stürzte von dort etwa fünf Meter tief in das darunterliegende Hafenbecken. Sein Motorrad blieb beschädigt im Spalt hängen.
Biker wird schwer verletzt
Zeitgleich wollte ein Schiff die Brücke passieren. Ein Matrose von diesem Schiff beobachtete den Unfall, sprang ins Wasser und zog den Motorradfahrer ans Ufer, wo er gemeinsam mit einem weiteren hinzugekommenen Helfer den Mann aus dem Wasser rettete.
Laut der Polizei musste dieser mit mehreren Brüchen und lebensgefährlich verletzt per Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus nach Groningen geflogen werden. Neben Notarzt, Rettungsdienst und Polizei war die Feuerwehr mit vier Fahrzeugen, 20
Einsatzkräften und vier Tauchern vor Ort. Die Straße war bis etwa 20 Uhr voll gesperrt. In einer ersten Meldung der Polizei war zunächst von der Schleuse die Rede.