Gegen 19 Uhr war der Beschuldigte mit einem Auto über die Autobahn 280 aus den Niederlanden in das Bundesgebiet eingereist und kurz darauf am Autobahndreieck Bunde auf der A31 in Richtung Oberhausen weitergefahren. Eine Streife der Bundespolizei stoppte den 22-jährigen Autofahrer an der Anschlussstelle Papenburg.
Bei der Überprüfung gab sich der junge Mann nach Angaben der Beamten alle Mühe, seine wahre Identität zu verschleiern. Er händigte den Polizisten lediglich die Fahrzeugpapiere zur Überprüfung aus. Führerschein und Ausweispapiere habe er angeblich zu Hause vergessen. Der von den Beamten in einer Jacke gefundene Personalausweis gehörte nicht ihm, sondern seinem Bruder. Den Beamten war somit aber schnell klar, wen sie vor sich hatten und warum er sich so viel Mühe gab, seine wahre Identität zu verschleiern: Der junge Mann besitzt aktuell keinen Führerschein, weil ihm dieser unanfechtbar entzogen worden war.
Vier Plastiktüten voller Marihuana
In dem Fahrzeug entdeckten die Beamten schließlich zwei große Kartons und eine große Einkaufstasche, in der sich vier Plastiktüten mit zusammen rund sieben Kilogramm Marihuana befanden. Die beschlagnahmten Drogen haben nach Angaben der Bundespolizei im Straßenhandel einen Verkaufspreis von rund 70.000 Euro. Bei der Durchsuchung des 22-Jährigen fanden die Beamten zudem 13.300 Euro, die der Mann in seiner Unterhose versteckt hatte.
Gericht erlässt Haftbefehl
Am Dienstag wurde der 22-jährige Beschuldigte auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aurich dem Haftrichter beim Amtsgericht Leer vorgeführt. Dieser erließ antragsgemäß Haftbefehl. Der Beschuldigte wurde anschließend in ein Gefängnis gebracht. Die abschließenden Ermittlungen in diesem Fall werden vom Zollfahndungsamt Essen am Dienstsitz in Nordhorn geführt.