Der „Kauf auf Pump“ beim Online-Shopping liegt im Trend. Mit nur wenigen Klicks wird eine Zahlung auf später verschoben. Weil das allerdings schnell zu einer bösen Überraschung auf dem Konto führen kann, hat der Osnabrücker Konrad Krappen die App SaveStrike entwickelt.
-
Was die App SaveStrike ist.
-
Warum ein „Kauf auf Pump“ teuer werden kann.
-
Wie die Gründer auf die Idee zu ihrem Start-up gekommen sind.
Heute kaufen, morgen bezahlen – Zahlungsdienstleister wie Klarna ermöglichen ein Einkaufen im Internet auf Rechnung oder in Ratenzahlung. Ein aus Sicht der Verbraucher zunächst verlockend erscheinendes Angebot, das allerdings teuer werden kann. Die Folge: Anhäufung von Konsumschulden und negative Auswirkungen auf den Schufa-Score.
Gefahr der Schuldenanhäufung bei Kauf auf Pump
Den aus Osnabrück kommenden Konrad Krappen und seine Mitgründer Jan Wedemeyer und Anton Engelhardt hat das dazu veranlasst, eine App zu entwickeln, die den bewussten Konsum in den Vordergrund stellt. Damit bildet sie einen Gegenentwurf zum Raten- und Rechnungskauf bei Klarna und Co.
SafeStrike soll verhindern, dass sich Konsumenten Produkte kaufen, die sie sich vielleicht gar nicht leisten können, erklärt der 22-Jährige im Gespräch. Die Hoffnung liegt auf einem neuen Spartrend. „Wir möchten die Herangehensweise an das aktuelle Shopping-Verhalten ‚auf Pump‘ verändern.“
Nach dem Motto „Speichern, Sparen, Shoppen“
In der kostenlosen App können Produkte aus allen Onlineshops in individuellen Wunschlisten gespeichert und als Sparziel erstellt werden. So kann der Konsument seinen Kauf planen und realisieren, sobald dieses erreicht ist. Das sei vor allem für Nutzer interessant, die aktuell nicht das nötige Geld für einen Kauf haben.

Für Produkte aus den über 120 Partnershops gebe es zudem flexible Cashback-Möglichkeiten, die den Konsumenten für das Sparen belohnen, so der junge Gründer. Handelspartner sind unter anderem Marken wie Dyson, Fielmann, Under Armour und Gravis.
Gründung aus dem Studium heraus
Ihr Start-up haben Krappen, Wedemeyer und Engelhardt Anfang 2022 gegründet. Die Idee zur App kam dem Gründer-Trio schon während des Studiums. Ihnen sei aufgefallen, wie enorm teilweise die Konsumschulden junger Menschen seien. Groß daher auch das Potential hinter ihrem Vorhaben.
Krappen, Wedemeyer und Engelhardt haben mittlerweile ihr Studium beendet und leben in Berlin. In der Hauptstadt sind zahlreiche Anbieter und Investoren angesiedelt, das Start-up-Netzwerk groß.
Verbindung von Kaufplanung und Sparprozess
Was ist der Mehrwert der App? „Wir machen es Dir so einfach wie möglich, Deine bewusste Kaufentscheidung zu treffen“, sagt Krappen: „Der Kauf soll in Deinem Budget realisierbar sein.“ Besonders sei das Start-up vor allem durch die Verbindung von Kaufplanung und Sparprozess.
In Zukunft sollen in der App weitere Verbesserungen vorgenommen werden, um dem Nutzer beispielsweise signalisieren zu können, wenn ein Produkt fast ausverkauft ist. Langfristig möchten die Gründer ihre „Save now, buy later“-Mission bekannt machen und zu einer Marke werden, die sich dauerhaft durchsetzt.
Mehr Ordnung im Konsumverhalten
Die App ist seit wenigen Wochen in allen App-Stores verfügbar und laut Krappen mittlerweile bereits mehrere tausend Male heruntergeladen worden. Die bisherigen Rückmeldungen seien ausschließlich positiv. Primär richte sie sich an die jüngere Generation, aber auch an alle, die Ordnung in ihren Konsum bringen möchten.