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Opfer weiter in Lebensgefahr SPD und Grüne fordern Blitzer an der Martinistraße

08.06.2016, 18:04 Uhr

Die am Montagabend bei einem schweren Verkehrsunfall in Osnabrück verletzte Fahrradfahrerin schwebt nach Angaben der Polizei weiterhin in Lebensgefahr. Unterdessen fordern die Osnabrücker Grünen und die SPD als ad-hoc-Reaktion auf den Unfall die Aufstellung von Blitzern an der Martinistraße.

Die Suche nach der Unfallursache läuft auch zwei Tage nach dem verhängnisvollen Unfall weiter auf Hochtouren. „Noch haben wir aber nicht alle Zeugen abschließend befragen können“, sagt Polizeisprecherin Mareike Kocar auf Nachfrage unserer Redaktion. Die 49-jährige Radlerin war am späten Montagabend mit dem Auto eines 23-jährigen Ostercappelners zusammengestoßen . Sie schwebt weiterhin in Lebensgefahr.

Umbau der Martinistraße gefordert

Nach wie vor schließt die Polizei nicht aus, dass der Unfallfahrer mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen ist. Die Osnabrücker Grünen nehmen den Unfall derweil zum Anlass, in einer Pressemitteilung den Umbau der Martinistraße zu fordern. „Wir wollen die Straße umbauen und dabei sicherer machen. Leider steht dafür zurzeit das Geld noch nicht zur Verfügung“, werden der Fraktionsvorsitzende Michael Hagedorn und der verkehrspolitische Sprecher Jens Meier in der Mitteilung zitiert. Als Sofortmaßnahme schlagen die Grünen die Aufstellung von stationären Blitzanlagen vor. Die Partei will schon zur nächsten Ratssitzung eine entsprechende Initiative auf den Weg bringen.

Tempo 30 in der Diskussion

Sorge bereite den Grünen, dass in der Stadt vermehrt illegale Rennen stattfinden sollen, heißt es in der Mitteilung. „Wenn sich das betätigt, dann muss die Polizei konsequent durchgreifen“, so Hagedorn. Den Vorschlag des ADFC, Tempo 30 einzuführen, wollen die Grünen verkehrsrechtlich prüfen lassen. Allerdings bedürfe es dafür auch bauliche Änderungen, denn ohne diese sei Tempo 30 kaum durchzusetzen. „Tempolimits nützen ja nichts, wenn sich nicht daran gehalten wird. Daher brauchen wir auch die Durchsetzung von Beschränkungen. Hier geht es nicht um Abzockerei, sondern um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer, und die hat immer Vorfahrt.“

SPD: Nicht nur Martinistraße ins Blickfeld nehmen

Die SPD fordert in einer Pressemitteilung, dass nicht allein die Martinistraße ins Blickfeld der Ordnungsbehörden genommen werden dürfe. Die Hauptausfallstraßen der Stadt seien immer wieder durch Bürgerbeschwerden aufgrund von überhöhter Geschwindigkeit auffällig, so SPD-Fraktionschef Frank Henning. Illegale Autorennen würden die Situation noch verschärfen. Auch Henning fordert ein härteres Durchgreifen der Polizei. Die Installation von festen Blitzern an den Hauptausfallstraßen könne ein erster Schritt sein, weitere Maßnahmen müssten in Zusammenarbeit von Verwaltung und Polizei ausgearbeitet werden.

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