Bereits seit 2012 betreibt der Landkreis Osnabrück das Solardachkataster, mit dessen Hilfe sich Hauseigentümer informieren können, ob sich die Nutzung einer Photovoltaikanlage auf ihrem Hausdach lohnt. Jetzt wurde das Solardachkataster um eine Funktion erweitert, mit der auch Solar-Carports über Parkplätzen geplant werden können.
Der Landkreis Osnabrück möchte damit helfen, weitere PV-Potenziale zu heben. Große Parkplätze von Einkaufszentren oder Gewerbebetrieben bieten viel Potenzial für solare Stromerzeugung, teilt der Landkreis mit. PV-Module über den ohnehin benötigten Parkflächen würden Strom für die Eigennutzung, die Netzeinspeisung oder eine Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge erzeugen, würden aber auch Schatten und Schutz vor Witterungseinflüssen bieten.
Rechner ermittelt Kosten und Erlöse
Mit der neuen Funktion lassen sich mit einem digitalen Zeichnungstool Module über der Parkfläche installieren und ein integrierter Rechner ermittelt dann die erzeugte Energie, die anfallenden Kosten und bis zu einem gewissen Grad auch die Erlöse. Solar-Carports lassen sich bis zu einer Leistung von 100 kWp zeichnen.
Oftmals kann über Parkflächen auch mehr Energie als 100kWp erzeugt werden, aber da Anlagen mit einer höheren Leistung als 100kWp keine feste Einspeisevergütung für den eingespeisten Solarstrom erhalten, sondern den Strom über eine Direktvermarktung zu volatilen Börsenpreisen vermarkten müssen, kann der integrierte Rechner des Solardachkatasters keine feste Vergütung prognostizieren.
Es ist aber trotzdem möglich, im Solardachkataster eine Modulbelegung manuell über 100kWp hinaus zu planen. Auch wenn der Wirtschaftlichkeitsrechner dann keine konkreten Erlöse mehr kalkulieren kann, können immerhin die Investitionskosten für größere Anlagen abgeschätzt werden.
Unter www.solardachkataster-LKOS.de ist das Angebot rund um die Uhr und kostenlos nutzbar. Für Fragen zum Solardachkataster steht der Landkreis unter der Rufnummer 0541/501-1721 zur Verfügung.