
Am Chanukka-Leuchter, der zur Feier des achttägigen Chanukka-Festes zurzeit neben der Gedenktafel unter den Arkaden der Stadtbibliothek steht, entzündete Kantor Baruch Chauskin am Mittwoch die fünfte Kerze.
„Licht bedeutet Leben und Freude.“ In diesem gemeinsamen Verständnis setzten die Stadt Osnabrück und die Jüdische Gemeinde ein Zeichen.
Botschaft aktueller denn je
Bürgermeisterin Birgit Strangmann betonte in ihrer Begrüßung die große Symbolkraft des Lichts und rief zu einer Gedenkminute für alle Opfer von Terroranschlägen, zuletzt in Berlin, auf. Rabbiner Avraham Radbil erläuterte in seiner Ansprache die Tradition des Lichterfestes, das an den erfolgreichen Aufstand der Makkabäer gegen fremde Herrschaft und an die Wiedereinweihung des Tempels in Jerusalem im Jahr 165 v. Chr. erinnert. Radbil unterstützte Strangmanns Aussage: „In Zeiten von Terrorismus, Hassparolen und Rechtspopulismus sind das Wunder des Lichts und damit die Botschaft des Chanukka-Fests heute wichtiger und aktueller denn je.“
Im Anschluss an die Feier fand ein Konzert mit traditionellen jüdischen Liedern im Friedenssaal des historischen Rathauses statt.
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