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Auszeichnung durch die UN "Blumiger Landkreis Osnabrück" verteilt kostenloses Saatgut

Von Frederik Tebbe | 03.02.2020, 17:37 Uhr

Kai Behncke betreibt das Artenschutzprojekt "Blumiger Landkreis Osnabrück". Damit mehr Wiesen im Landkreis Osnabrück erblühen, spenden er und sein Team nun Saatgut im Wert von 800 Euro an Gleichgesinnte. Für sein Engagement wird er im März zudem von der UN ausgezeichnet.

Es steht schlecht um den Arten- und Naturschutz im Landkreis Osnabrück, sagt Kai Behncke. Er ist Betreiber des Artenschutzprojekts "Blumiger Landkreis Osnabrück", mit dem er sich zum Ziel gesetzt hat, dem Insektensterben entgegenzuwirken. "Im bundesweiten Vergleich gehört der Landkreis bei den Nitratwerten zu den schlechtesten Kreisen im gesamten Bundesgebiet", wird Behncke in einer Mitteilung zitiert.

Behncke und sein Mitstreiter Karsten Wachsmuth wollen mit ihrem Projekt ein Zeichen dagegen setzen – indem sie Blühwiesen für den Artenschutz pflanzen. Nach eigenen Angaben arbeiten sie seit vier Jahren daran. 140 Blühwiesen sind im Rahmen des Projekts bereits geschaffen worden, 30 weitere sollen in diesem Jahr folgen. Mehr als 1000 Personen haben sich bislang daran beteiligt.

(Weiterlesen: Programmierer pflanzt Blühwiesen – und bekommt Hassmails)

Damit der Landkreis noch weiter blühen kann, spenden Behncke und Wachsmuth nun Saatgut im Wert von 800 Euro. Interessenten können sich unter info@umweltschutz-und-lebenshilfe.de melden. Versandt wird die von der Osnabrücker Hochschule entwickelte "Osnabrücker Mischung" (etwas über 40 Arten), die Mischung "Blühende Landschaft Nord" (ebenfalls über 40 Arten, darunter auch viele Kultursorten) und die Mischung "Schmetterlings- und Wildbienensaum" (circa 80 Arten). "Wir verschicken kostenlos Mengen für bis zu 50 Quadratmetern gegen Erstattung der Versandkosten", teilt Behncke mit.

Auszeichnung der UN

Am 14. März enthält das Projekt "Blumiger Landkreis Osnabrück" von den Vereinten Nationen die Auszeichnung "Projekt der UN Dekade Biologische Vielfalt." Diese Ehrung wird offiziell bei einem Landwirt in Georgsmarienhütte verkündet, der gemeinsam mit Behncke und Wachsmuth eine artenreiche Wildblumenwiese anlegt.

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