Wenn es heiß ist, den ganzen Tag die Sonne scheint und die Gewässer sich aufwärmen, können sich Blaualgen in Seen und Teichen vermehren. Für Menschen sind sie nicht ungefährlich. Wir haben nachgefragt, ob derzeit in den Seen im Osnabrücker Land ein erhöhter Blaualgenbefall beobachtet wird.
Für den Dümmer See, den zweitgrößten Binnensee Niedersachsens, hat das niedersächsische Landesgesundheitsamt bereits eine Blaualgenwarnung herausgegeben. An verschiedenen Stellen werden Badegäste davor gewarnt, ins Wasser zu gehen. „Wegen des vermehrten Blaualgenvorkommens bitten wir die Hinweisschilder an der Badestelle zu beachten“, teilt das Gesundheitsamt mit.
Warnungen vor Blaualgen sollte man ernst nehmen. Viele von ihnen produzieren Giftstoffe, die sogenannten Cyanotoxine, die eine Gesundheitsgefährdung bei der Freizeitnutzung von Gewässern darstellen, so das Umweltbundesamt. Daher überprüfen die Gesundheitsbehörden während der Badesaison vom 15. Mai bis 15. September regelmäßig, ob das Wasser in einem Badegewässer gesundheitlich unbedenklich ist.
„In unseren Badeseen sind bislang keine Hinweise auf Auffälligkeiten mit Blaualgen (Cyanobakterien) eingegangen, teilt der Landkreis Osnabrück mit. Im Rahmen einer 14-tägigigen Beprobung werde das Wasser der Seen daraufhin untersucht. „Insofern ist derzeit auch kein Badegewässer von uns gesperrt worden.“
„Blaualgen vermehren sich insbesondere in warmen nährstoffreichen Gewässern und können sich dann bei ungünstigen Windverhältnissen an Uferbereichen stark anreichern“, erklärt ein Sprecher des Landkreises. Generell gelte, dass Bereiche mit einer Sichttiefe unter einem halben Meter (knietief) gemieden werden sollten, da sich Blaualgen hier am meisten anreichern.