Dazu ließ Feuerwehrmann Schnuck den Brandübungssimulator immer wieder Feuer speien. Die Teilnehmerinnen lernten den richtigen Abstand zum Brand einzuhalten und mit dem Wind zu löschen. „Jetzt haben wir Großes vor“, kündigte der Experte die Simulation eines Ölbrands an. Er erhitzte Öl auf 250 bis 300 Grad, sodass es brannte, und veranschaulichte die Gefahr, die beim Löscheinsatz in diesem Fall vom Wasser ausging. Das Gemisch explodierte, als er Wasser zum inzwischen abgedeckten Öl goss. Es sei ratsam, stattdessen Ruhe zubewahren und das Öl abkühlen zu lassen, bis es nicht mehr brennt. Eine Abdeckung verhindere die Sauerstoffzufuhr.
Schließlich sollten die Frauen eine brennende Puppe retten. In der realen Situation würde die Person rennen, was die Hilfe zusätzlich erschwere, erklärte Schnuck. Also gingen die Erzieherinnen, mit einer Decke ausgestattet, auf die Puppe zu, wickelten ihr den Stoff um den Körper und klopften dabei das Feuer aus. Doch das war schon schwer genug.
Sandra Scheidemann meldete sich freiwillig. Mutig half sie dem unechten Opfer. Die Kolleginnen nickten anerkennend. Sie habe befürchtet, dass die Flammen sich bei der Feuerbekämpfung wieder aus der Decke herauswinden, äußerte Scheidemann später. Der von der Uniformjacke der Puppe ausgehende Gestank verbrannter Baumwolle gab den Beteiligten eine weitere kleine wie bedrückende Vorstellung vom Ernstfall.