Das Geld stammt nach Angaben des Wissenschaftsministeriums in Hannover aus dem Hochschulpakt und dient der Anschubfinanzierung. Landesweit werden neun Initiativen mit insgesamt mehr als drei Millionen Euro unterstützt. Hintergrund ist das 2012 gegründete Förderprogramm „Wege ins Studium öffnen“, das die Chancengleichheit bei der Hochschulbildung in Niedersachsen erhöhen soll.
Lehramt und Mint-Fächer im Fokus
Die Universität Osnabrück ist dabei nach eigenen Angaben schon zum dritten Mal mit einem Antrag erfolgreich. Ziel des neuen Verbundprojekts „Mein Weg, mein Studium“ sei es, Studenten mit Migrationshintergrund weit über das eigentliche Studium hinaus zu unterstützen. Das Projekt reiche vom Schüler-Coaching bis zur Begleitung des Übergangs in den Beruf. An der Universität Osnabrück liege der Fokus auf Lehramtsstudenten. Die Hochschule Osnabrück konzentriere sich auf Studenten der sogenannten Mint-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik).
„Talente unabhängig von Herkunft fördern“
„Wir legen großen Wert darauf, eine offene Universität zu sein, allen begabten jungen Menschen Wege ins Studium zu öffnen und Talente unabhängig von der Herkunft zu fördern“, erklärt Thomas Bals, Professor für Berufs- und Wirtschaftspädagogik und Leiter des Verbundprojekts. Seit 2012 kümmere sich die Uni Osnabrück gezielt um Studenten, die im Hochschulsystem bislang unterrepräsentiert seien. Das neue Vorhaben werde wissenschaftlich begleitet und könne auf Erkenntnisse von Vorgängerstudien aufbauen. Zum Beispiel die Hochschulperspektiven von Schülerinnen berufsbildender Schulen seien bereits eingehend untersucht worden.
Zahlreiche Kooperationspartner
Das Verbundprojekt „Mein Weg, mein Studium“ wird von zahlreichen Stellen unterstützt. Zu den internen Kooperationspartnern zählen die Zentrale Studienberatung, das Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (Imis), das Institut für Islamische Theologie (IIT) sowie das Learning Center der Hochschule Osnabrück. Darüber hinaus engagiert sich das Studentenwerk Osnabrück, die ehrenamtliche Initiative Arbeiterkind.de, das Studienförderwerk Avicenna und die Osnabrücker Agentur für Arbeit. Für die Stadt Osnabrück sind die Koordinationsstelle Migration und Teilhabe und der Migrationsbeirat an Bord, außerdem das Migrationszentrum und der Integrationsbeauftragte des Landkreises Osnabrück.