Das Nettebad braucht mehr überdachte Schwimmfläche um den Ansprüchen von Schul und Vereinsschwimmern gerecht zu werden. Das Becken ist schon da – dass 33-Meter-Becken im Außenbereich–, allein es fehlt das Dach. Das soll möglichst schnell kommen, was aber ohne Bebauungsplanänderung nicht geht. Die treibt nun die Stadt voran.
Bebauungsplan 141, Freizeitstandort Nettebad, so heißt das gesamte Gebiet offiziell, von dem nun ein kleiner Teil den Bedürfnissen der Stadtwerke als Badbetreiber angepasst werden soll. Nach deren Vorstellungen soll das Nettebad eine zusätzliche Halle bekommen. Überdacht wird das bestehende Außenbecken.
Kapazitätsgrenzen erreicht
Notwendig wird die Maßnahme weil das Bad an seine Kapazitätsgrenzen stößt. Durch die Integration des 33-Meter-Außenbeckens in den Hallenbereich lässt sich diese Wasserfläche in Zukunft ganzjährig nutzen. So entspannt sich die Situation vor allem in den Wintermonaten unter anderem für Individualschwimmer, die in aller Ruhe ihre Bahnen ziehen können, während im Sportbecken zum Beispiel Wettkämpfe stattfinden.
Die Stadtwerke hätten den Bedarf "sehr plausibel" dargelegt, so Franz Schürings, Leiter des Fachbereichs Städtebau, und Stadtplaner Lars Bielefeld. Entgegen der ursprünglichen Planungen wird das Kleinkinderbecken nun allerdings nicht in die Hallenkonstruktion integriert, sondern wird einen neuen Platz wahrscheinlich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Therapiebecken finden. Außerdem erfährt die Halle an der Seite zur als Naturdenkmal geschützten Landwehr eine Abstufung. Die Halle selber wird bei gutem Wetter an den Fronten in großen Teilen zu öffnen sein, sodass der Freibadcharakter ein Stück weit erhalten bleibt. Schürings und Bielefeld rechnen damit, dass der Rat in seiner Oktobersitzung grünes Licht für den Bebauungsplan und damit für die Bauarbeiten im Nettebad geben kann.
Stehrutsche und Aquacross
Die neue Halle mit dem „alten“ Becken wird inhaltlich dem Freizeitbereich zugeschlagen und soll das Spaßangebot erweitern. Angedacht sind eine Rutsche und das Aquacross. Die Rutsche, die vom derzeitigen Freizeitbereich in die neue Halle führen soll, ist als Stehrutsche geplant. Hinter dem Begriff Aquacross versteckt sich eine Art Tiefseilgarten über Wasser.
Erstmalig ausgelegen haben die Pläne für die Bebauungsplanänderung von Mitte März bis Mitte April. Jetzt haben die Stadtplaner den Bebauungsplan auf den Weg und damit in die öffentliche Auslegung gebracht. Ab dem 9. Juli bis zum 20. August besteht die Gelegenheit, die Pläne im Fachbereich Städtebau, Dominikanerkloster, Hasemauer 1, montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr und freitags von 9 bis 13 Uhr einzusehen. Im gleichen Zeitraum können die Unterlagen auch im Internet unter www.osnabrueck.de/buergerbeteiligung eingesehen werden.