Die Orte Esterwegen, Breddenberg, Bockhorst und Hilkenbrook wollen als Dorfregion in die das Dorfentwicklungsprogramm des Landes aufgenommen werden. Dabei soll auch die Jugendarbeit neu aufgestellt werden. Bei einem Treffen mit jungen Leuten wurden Ideen gesammelt.
Das erste Treffen mit Jugendlichen aus allen vier Orten in Breddenberg war sehr gut besucht. Rund 50 junge Leute zwischen 14 und 25 Jahren kamen ins Dorfgemeinschaftshaus, um über die Angebote für die Jugend zu beraten - und auch Verbesserungen zu erarbeiten.
Mehr Treffpunkte
In Kleingruppen hatten die Jugendlichen unter Anleitung von Astrid Vieth vom Ingenieurbüro IPW aus Wallenhorst, die den Antrag zur Aufnahme in das Dorfentwicklungsprogramm erstellt, und Sonja Gerdes, Dekanatsjugendreferentin Emsland Nord, Ideen zur Steigerung der Attraktivität der Dörfer herausgearbeitet und sie dann im Plenum vorgestellt. Hierbei kam häufig der Wunsch nach mehr Treffpunkten wie Jugendzentren, Grillplätzen oder Parks, aber auch nach öffentlichen Sportgeländen wie Tennis- und Basketballplätzen oder einem Schwimmbad auf. Diese Ideen sollen in den Antrag zur Aufnahme in das Dorfentwicklungsprogramm einfließen.

Zudem sollte laut Meinung der Jugendlichen ein Ausbau der Infrastruktur stattfinden. Überall fehlten Sitzgelegenheiten wie Bänke, Sitzecken und auch Mülleimer. Ebenso war es mit den nur bedingt vorhandenen Busverbindungen, was die Mobilität der Jugendlichen stark einschränke. Neben den schlechten Mobilfunknetz und teils unzureichenden Internetverbindungen wurde auch über das Netzwerk zwischen den einzelnen Dörfern gesprochen. Die einzelnen Vereine würden davon profitieren, sich gegenseitig zu helfen und voneinander zu lernen, anstatt immer auf sich selbst gestellt zu sein, sagte eine Teilnehmerin. Lob gab es hingegen für den Zusammenhalt in den Dörfern oder auch das Angebot an Sommerzeltlagern.
Antrag bis Ende Juli stellen
Der Antrag zur Aufnahme in das Dorfentwicklungsprogramm muss laut Vieth bis Ende Juli gestellt sein. Das Treffen werden deshalb genau dokumentiert. Die Bekanntgabe über die Aufnahme wird Anfang 2020 erfolgen. Bei Aufnahme in das Programm kann die Dorfregion über sieben Jahre Fördermittel für verschiedene Projekte erhalten.
Positiv bewertete Vieth auch an das eigene Engagement der Jugendlichen im öffentlichen Raum. Eine Gruppe junger Frauen zeigte sich bereit, selbst aktiv zu werden und Vorschäge für die Verschönerung der Umgebung des Erikasees zu sammeln. Die Jugendlichen hätten bereits bewiesen, dass es einen guten Zusammenhalt in den Vereinen gebe, hieß es weiter seitens der Teilnehmer. Als Beispiel wurden die Aktionen der 72-Stunden-Aktion der Landjugenden, genannt.
Aktiv an Entwicklung mitwirken
Zum Treffen eingeladen hatte Nordhümmlings Samtgemeindebürgermeister Christoph Hüntelmann, der die Teilnehmer zu Beginn kurz begrüßte.

Im Nachgang sagte er im Gespräch mit unserer Redaktion: "Ich habe mich riesig über die große Beteiligung der Jugend gefreut und diese dazu motiviert, sich ohne Vorbehalte mit Ideen, Vorschlägen und Impulsen, aber auch mit Kritik in den Prozess der Dorfentwicklungsplanung der Dorfregion einzubringen." Außerdem könne die Zusammenkunft der Jugendlichen aus den vier Gemeinden auch zu einem Netzwerk führen, das er "sehr begrüße", so Hüntelmann. Die Jugendlichen sollen, genau wie die Erwachsenen, aktiv an der Entwicklung der Kommunen mitzuwirken.