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Tourismuskonzept abgeschlossen Esterwegen plant Feriendorf am Erikasee

Von Insa Pölking | 26.07.2019, 17:47 Uhr

Das neue Tourismuskonzept für die Gemeinde Esterwegen steht. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Erikasee. Dort sollen Ferienhäuser errichtet werden.

Die Zielsetzung und Maßnahmen haben Malin Baruschke und Jürgen Schewe von den Planungsbüros BTE und MSP bei der Abschlussveranstaltung im Info-Zentrum in Esterwegen vorgestellt. In vier Handlungsfeldern bewegt sich das etwa 100 Seiten lange Tourismuskonzept. Neben der Positionierung und Vermarktung, der Verlängerung der Aufenthaltsdauer sowie der übergreifenden Erhöhung der Angebots-, Informations- und Servicequalität liegt der Fokus auf der Weiterentwicklung des „Ankers“ Erikasee.

Feriendorf geplant

Geplant sei dort auf der vorhandenen Entwicklungsfläche unter anderem ein Feriendorf mit mehreren Ferienhausanlagen sowie ökologischem Schwerpunkt. Auch das Thema Nachhaltigkeit soll hier eine Rolle spielen. „Es findet dort nämlich im Moment ein Veränderungsprozess statt“, erklärte Schewe. Natürlich isolierte Häuser und eine Rückgewinnung des Regenwassers seien unter anderem Aspekte, die unter diesem Gesichtspunkt in Frage kommen könnten.

Darüber hinaus sei eine Pferdeansiedlung von „Knabstruppern“ und somit ein Reitangebot am Erikasee eine mögliche Maßnahme. Desweiteren soll ein Übernachtungsangebot für Radreisende und Urlaubsgäste geschaffen werden indem unter anderem das Zeltplatz- und Mietcampingangebot und auch der Wohnmobilstellplatz erweitert werden. Der Erikasee sei mit vier Hektar allerdings eher klein, „deshalb müssen wir den Schwerpunkt trotzdem so setzen, dass das Konzept weitestgehend unabhängig vom See funktioniert“, erklärte Schewe.

Verstärkte Kooperation mit Emsland-Tourismus GmbH

Weiter gehe es darum, die bestehenden Schwerpunktsetzungen im Bereich "Natur/Naturerlebnis" nochmals zu schärfen und auf die Bedürfnisse und Interessen der Gäste auszurichten. Mit Blick auf die überregionale Vermarktung soll dabei die Zusammenarbeit mit der Emsland Touristik weiter ausgebaut werden. Ebenso von zentraler Bedeutung ist die Nutzung der Chancen, die ein Ausbau von Angeboten in Verbindung mit dem Naturpark bietet.

Um die Aufenthaltsdauer der Touristen der Gemeinde auszuweiten, seien Paket-Angebote eine Möglichkeit. Hier soll unter anderem der Besuch in der Gedenkstätte im Paket mit weiteren Aktionen buchbar sein. „Man muss sich der Geschichte der Gedenkstätte immer bewusst sein“, sagte Schewe. „Aber es zieht viele Menschen in die Gemeinde und das möchten wir auch nutzen.“ Jährlich besuchen etwa 25.000 Menschen die Gedenkstätte in Esterwegen.

Auch der zentrale Anlaufpunkt im Ort, das Info-Zentrum mit dem Heimatmuseum, müssten aufgewertet werden. Vor allen Dingen die Öffnungszeiten, die sich auf Sonntagnachmittage beschränken, würden Schewe zufolge nicht ausreichen.

Jeden Zweiten zieht es ins Grüne

Der Aspekt "Natur erleben" befinde sich heute unter den Top-Urlaubswünschen. 47 Prozent und somit beinahe jeder Zweite wünsche sich aktuell einen Urlaub im Grünen, so Schewe. Die insgesamt 26 festgesetzten Maßnahmen werden laut Hermann Willenborg (UWG), Bürgermeister der Gemeinde Esterwegen, nach und nach umgesetzt. Ein Finanzierungsplan für die einzelnen Projekte stehe noch nicht. Das Feriendorf soll Willenborg zufolge allerdings zum großen Teil durch Investoren finanziert werden.

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