Ein Artikel der Redaktion

Anbau an der Hüttenstraße Kirchenkreis Emsland-Bentheim jetzt unter einem Dach in Meppen

Von Hermann-Josef Mammes | 23.08.2023, 15:50 Uhr | Update am 24.08.2023

Über 60.000 Christen des evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Emsland-Bentheim haben jetzt eine neue Anlaufstelle in der Hüttenstraße 12 in Meppen. Nach eineinhalbjähriger Bauzeit heißt es endlich: Alles unter einem Dach.

Zusätzlich zum Kirchenkreisamt befindet sich jetzt hier auch die Superintendentur in einem neu erstellten Anbau an der Hüttenstraße in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Meppen. Hier sei ein „neues Verständnis für kirchliche Arbeit umgesetzt worden“, so Superintendent Bernd Brauer.

Bislang waren die sechs Mitarbeiter mit Superintendent Brauer an der Spitze weit entfernt in einem Altbau an der Herzog-Arenberg-Straße untergebracht. „Es war alles sehr beengt“, sagt Brauer im Gespräch mit der Redaktion. Einige Kollegen wie Ulrich Hirndorf, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit, waren sogar in auswärtigen, eigens angemieteten Büros untergebracht.

So entstand schon vor einigen Jahren der Plan eines Neubaus. Dabei betritt der Kirchenkreis Emsland-Bentheim niedersachsenweit Neuland. Erstmals sind eine Superintendentur, verantwortlich für die geistliche und pastorale Leitung, und das Kirchenkreisamt in ein und demselben Gebäudekomplex beherbergt. „Alle anderen 47 Kirchenkreise in Niedersachsen sehen dies Modell skeptisch“, sagt Brauer. Er sei aber von den Vorteilen überzeugt. Das Kirchenkreisamt ist für die unterschiedlichsten Verwaltungsaufgaben von dem Gebäudemanagement über das Personalwesen bis hin zu den Kindertagesstätten verantwortlich.

„Wir können jetzt viel schneller und unkomplizierter kommunizieren und auch gemeinsam Probleme lösen“, sagt Brauer. Zudem gehörten nach seinem Verständnis die Verwaltungsbereiche ebenfalls zum Aufgabenfeld eines Superintendenten.

Kosten der Superintendentur in Meppen stark angewachsen

Der Neubau ist direkt an das 18 Jahre alte Gebäude des Kirchenkreisamtes angedockt worden. Brauer bedauert es, dass die ursprünglich 2018 einmal geschätzten Kosten von 1,4 Millionen Euro durch Corona und stark gestiegene Baustoffpreise auf nunmehr 1,89 Millionen Euro angewachsen seien. Dabei kann der Anbau bei Bedarf sogar noch um ein drittes Geschoss aufgestockt werden.

Der neue Gebäudekomplex der Superintendentur verfügt über eine Nutzfläche von 490 Quadratmetern. Hier finden sieben Beschäftigte eine neues Zuhause. Zudem arbeiten im Kirchenkreisamt 25 weitere Kollegen.

Im Neubau gibt es einen multifunktionalen Konferenzraum für alle. Über ein Nachrichtenstudio werden regelmäßig Sendungen für die evangelisch-lutherischen Christen in den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim aufgezeichnet.


Auf dem Parkplatz stehen zwei Ladesäulen für die E-Autos des Kirchenkreises. Pressesprecher Ulrich Hirndorf legt wert darauf, dass das Gebäude über eine Erdwärmepumpe und PV-Anlage verfügt. Dies sei ihm mit Blick auf den Schöpfungsgedanken sehr wichtig. Im Innenraum gibt es einen Garten mit Bänken.

Über einen Glasgang wurden die beiden Gebäude verbunden. Im Rahmen des Neubaus wurden die Büros des Kirchenkreisamtes saniert. Zudem gibt es über Bildschirme in den Fluren ein gemeinsames Kommunikationssystem, damit sich der Besucher schnell in dem Komplex zurechtfindet.

Noch keine Kommentare