Seit 2013, als die jährliche Filmklappe im Emsland startete, reichten 808 Beteiligte insgesamt 186 Filme ein. "Die Vielfalt dessen, was in den vergangenen Wettbewerben von den Jugendlichen präsentiert wurde, war beeindruckend", sagt Martin Gerenkamp. Der Erste Kreisrat eröffnete am Mittwoch im Meppener Kreishaus in Vertretung von Schirmherr und Landrat Reinhard Winter die siebte Auflage, gemeinsam mit Gerd Höckner vom Medienzentrum Emsland in Lingen, zuständig für Planung und Umsetzung des Wettbewerbs.
Das Organisationsteam
Einige Teilnehmer legten anschließend einen Erfolg auf nächsthöherem Level nach: Zweimal konnten Filmteams aus dem Emsland den Landessieg bei der Niedersachsen-Filmklappe davontragen. Zuletzt 2018, als die Abiturienten Lennox Burai und Steffen Niers aus Meppen für ihr Werk "Aufbruch" ausgezeichnet wurden.
Die wichtigsten Kriterien, an die sich die bisher Erfolgreichen halten mussten, gelten nach wie vor: Wer mitmacht, muss zum Zeitpunkt der Produktion noch einen Kindergarten oder eine Schule besucht haben, und der Film darf bis zum Einsendeschluss nicht älter als ein Jahr sein. Im Übrigen ist es egal, ob ein Kurzspielfilm oder eine Dokumentation, eine Reportage oder ein Trickfilm ins Rennen geschickt wird.
"Ein Film lebt von seiner Geschichte", unterstreicht Höckner. Deshalb sollte das Werk eine nachvollziehbare Handlung haben und nicht länger als zwölf Minuten sein. "Kriterien für die Bewertung der Filme sind die Originalität der Idee, die schauspielerisch-kreative Umsetzung und der gezielte Einsatz filmgestalterischer Mittel."
Längere Frist
Den jungen Filmschaffenden wird mehr Zeit eingeräumt als in den Vorjahren: Sie haben nicht länger nur bis zum Frühherbst Zeit, sondern bis Ende Januar; entsprechend rückt die Preisverleihung von Mitte Oktober in den Frühling des folgenden Jahres. "Damit steht Schülern der komplette Sommer für Dreharbeiten zur Verfügung", sagt Höckner. "Außerdem erhalten damit auch Klassen, die erst nach den Sommerferien anfangen, eine Chance."
Näheres zur Teilnahme
Nachdem die Jury ihr Urteil gefällt hat, werden die Preise am 20. März 2020 in Papenburg verliehen, wo die Gewinnerfilme auf der Kinoleinwand ihre Wirkung entfalten können. Die ersten Preisträger nehmen auf Landesebene automatisch an der Niedersachsen-Filmklappe 2020 teil, deren Sieger künftig in Hannover - statt wie bisher in Aurich - prämiert werden.
Filmmusik-Preis
Erneut wird innerhalb der Emsland-Filmklappe ein Preis für die beste selbstkomponierte Filmmusik ausgelobt. Die Organisatoren sind gespannt, ob diesmal, anders als im Vorjahr, Beiträge in dieser Kategorie eingereicht werden. Stifterin des Preises ist die aus Lingen stammende Filmmusik-Komponistin Annette Focks, die zu Kinofilmen wie "Ostwind", "Krabat" und "Vier Minuten" sowie jüngst zum Fernsehspiel "Lotte am Bauhaus" den Soundtrack beisteuerte.
Der Ruf des Emslandes als potenzieller Filmschauplatz ist inzwischen bis zur Berlinale vorgedrungen: Auf dem Filmfestival 2019 in der Hauptstadt warb eine Delegation um Martin Gerenkamp für das Emsland als Kulturregion und Drehstandort. Das zeigte Wirkung: Gegenwärtig dreht der NDR einen TV-Film in Haren.