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Heimatverein Neuenkirchen wirbt für verantwortungsvollen Umgang Wanderbrücken in Melle ein Sicherheitsrisiko für Pferd und Reiter

Von Timo Radke | 09.07.2019, 15:01 Uhr

Angelegte und umfassend ausgeschilderte Wanderwege erfreuen sich im Grönegau seit eh und je großer Beliebtheit – sowohl bei den zahlreichen Wanderern als auch bei Pferd und Reiter. So auch im Meller Stadtteil Neuenkirchen. Doch die stark frequentierte Nutzung der Wanderwege und Brücken durch Reiter hat auch ihre Schattenseiten.

Im Jahre 2011 hat der Heimatverein Neuenkirchen die Wanderwege mit den laufenden Nummern N2 und N3 mit viel ehrenamtlicher Eigenleistung erstellt. Gleichzeitig wurden die Wanderwege so angelegt und konzipiert, dass mit Hilfe von Brückenkonstruktionen auch die trockene Querung über Feuchtstellen oder Bachläufe ermöglicht werden kann.

Starke Frequentierung durch Reiter

Vor einem Jahr wurden die Wanderwege zudem umfassend ausgeschildert: „Wir haben festgestellt, dass durch die nun gut sichtbare Ausschilderung unserer Wanderwege somit auch die angelegten Brücken stark durch Reiter frequentiert werden.“, berichtet der stellvertretende Vorsitzende des Heimatvereins Neuenkirchen Hartmut Bodenstein. Prinzipiell freut es den Heimatverein sehr, dass die Wanderwege und Brücken auch durch Reiter sehr gut angenommen werden, jedoch seien die zwangsläufig durch Pferde hinterlassenen Ausscheidungen dem Heimatverein ein Dorn im Auge, da diese in der Vergangenheit in mühseliger und unangenehmer Arbeit durch den Heimatverein entfernt werden mussten, erläutert Bodenstein.

Sicherheitsrisiko

Darüber hinaus weist der Heimatverein darauf hin, dass die angelegten Brücken nicht für eine Belastung mit Pferden ausgelegt sind. Hierbei handele es sich um ein nicht zu unterschätzendes Sicherheitsrisiko für Pferd und Reiter, da die Holzkonstruktionen im Laufe der Zeit durch Regen und anderweitige Umwelteinflüsse verschleißen können: „Wir haben im Laufe der Jahre immer wieder einzelne Holzbohlen erneuern müssen, da Holz bekanntlich im Wald schnell an Tragfähigkeit verliert.“, berichtet Bodenstein. Somit sei ein Einbruch bei der Querung der angelegten Holzbrücken durch Pferde nicht allumfassend auszuschließen: „Jeder Reiter sollte sich also darüber bewusst sein, dass die Holzbohlen der Brücken bei einer zu hohen Punktbelastung durch ein Pferd jederzeit einbrechen können,“ warnt er.

Verantwortungsvoller Umgang

Bei der Forderung nach einem verantwortungsvollen Umgang möchte der Heimatverein aber keinesfalls einen Keil zwischen Wanderern und Reitern treiben: „Wir als Heimatverein betonen ausdrücklich, dass der Reitsport und der Umgang mit Pferden ein tolles und ehrenwertes Hobby darstellen. Ein verantwortungsvoller Umgang mit den vom Heimatverein geschaffenen Einrichtungen wie Brücken und den gesamten Wanderwegen sollte aber bei der Ausübung des Reitsports unbedingt Beachtung finden.“, wirbt Bodenstein für ein kollegiales Miteinander.

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