„Landesweit einmalig“: Diese Einstufung nahm jetzt Karsten Behr als Geschäftsführer der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung während eines Besuchs bei Kai Behncke im Meller Stadtteil Oldendorf vor. Im Blick hatte Behr dabei das Ziel von Bencke und seinen Mitstreitern, im Osnabrücker Land einen 35 Kilometer langen Blühwiesen-Korridor zwischen Melle und Hagen anzulegen.
Behr wurde begleitet von NDR-Moderator Michael Thürnau und Marita Wilmes, der Naturschutz-Referentin der Stiftung.
Die Bingo-Umweltstiftung finanziert sich aus der Glücksspielabgabe, die größtenteils über die TV-Sendung des NDR „Bingo – Die Umweltlotterie“ generiert wird. Thürnau wiederum moderiert diese Sendung seit 1997 so erfolgreich, dass seitdem Umweltprojekte mit rund 190 Millionen Euro gefördert werden konnten.
Aha-Erlebnis im Garten
Kai Behncke sollte für seine bisherigen Blühwiesenprojekte eigentlich mit 9200 Euro Stiftungsgeldern gefördert werden. Als seinen Gästen aber beim Gespräch im Garten die Dimension und das vielfältige ehreamtliche Engagement klar wurden, sagte Behr spontan weitere 5000 Euro für die Anschaffung eines neuen Balkenmähers zu. „Das Engagement hier ist einfach toll, das soll nicht an einem Balkenmäher scheitern“, sagte Behr.
Behncke hatte zuvor berichtet, dass die verschiedenenen Blühwiesenpropjekte so angelegt werden sollen, dass ein zusammenhängender Korridor von 35 Kilometer Länge entsteht. „Nur durch eine solche Vernetzung kann es zum genetischen Austausch der Insekten-Populationen kommen“, betonte er.
„Aus unserer Sicht ist das ein landesweit einmaliges Projekt“, hob daraufhin Behr hervor. Hier seien in einer Art Graswurzelbewegung alle Akteure zusammengebracht worden. „Das kriegen staatliche Akteure nicht hin, und wir als Stiftung sind froh, dabei sein zu dürfen“, so der Stiftungsgeschäftsführer.
Nach Angaben von Marita Wilmes hat die Stiftung in diesem Jahr bereits vier Millionen Euro für Naturschutzprojekte ausgeschüttet.
