Hervorragend. Unter den gegeben Umständen – vielleicht. Optimal? Mit Sicherheit nicht. Was Bürgermeister Lammers als Kritik bezeichnet, die man nicht so hoch hängen sollte, sind berechtigte Nachfragen von Bürgern im Sinne der Sicherheit der Einwohner Lottes. Für sie war es nicht die erste Evakuierung, auch nicht die erste spontane. In den vergangenen 15 Jahren wurden mindestens vier Bombenblindgänger entdeckt und beseitigt – mal mehr, mal weniger plötzlich. Erfahrungswerte sollten also auch im Rathaus der Gemeinde Lotte vorhanden sein. Warum gab es dann keine Lautsprecherdurchsagen? Warum keine Informationen auf der Gemeindehomepage? Hätte man nicht ahnen können, dass eine Leitung für das Bürgertelefon nicht ausreichend ist? Fragen, die sich die Verwaltung anhören muss, auch wenn sie sie am liebsten als Meckerei abtun und schon gar nichts darüber in der Zeitung lesen möchte. Denn die Kritik zielt nicht auf unplanbare Umstände ab. Offenbar gibt es bis heute keinen Notfall-Leitfaden im Ordnungsamt mit allen umgehend zu ergreifenden Maßnahmen, der einfach aus der Schublade gezogen werden kann. Offensichtlich gab es bis heute auch noch kein abschließendes Gespräch über den Verlauf der Evakuierung am 20. Februar. Immerhin verspricht der Bürgermeister Verbesserungen. Die nächste Evakuierung kommt bestimmt – Lotte ist bedingt bereit.
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