Mitreißende und bekannte Gospels wie "Oh happy day" und "Amazing Grace" werden sich mit neuen geistlichen Liedern abwechseln. Dazwischen gibt es Textlesungen zum Thema Einheit. Albina Rachmanin begleitet den Chor am E-Piano. Der Eintritt ist frei; um eine Spende wird gebeten.
Mittwochs um 19.30 Uhr klappt Chorleiter Peter Alexander Herwig den Klavierdeckel auf und legt ein paar flotte Takte hin. Die etwa 40 Sängerinnen und Sänger des Lohner Kirchenchores packen ihre Noten aus, und die Probe kann beginnen. Kurz vorher erzählen etwa zehn Aktive in einem Gespräch mit unserer Redaktion, was ihnen die Singgemeinschaft bedeutet. Das Maß der Identifikation ist bemerkenswert: Auf die Frage nach ihrem Namen antwortet Annette Vogt ohne zu zögern „St. Cäcilia“ und zeigt stolz die Chroniken aus 122 Jahren Chorgeschichte. Christina Veltrup kommt sogar regelmäßig aus Haren zur Probe, aus alter Verbundenheit mit ihrem Heimatort.
Frischer Wind und Atemübungen
Christa Rosen, die erste Vorsitzende, schätzt an ihrem Ensemble die gemischte Zusammensetzung, den relativ jungen Altersdurchschnitt und den frischen Wind, den der neue Leiter seit einem Jahr mitbringe. Ingrid Teders war es, die den Kontakt zwischen „St. Cäcilia“ und Peter Alexander Herwig knüpfte. Ihr Gesangslehrer habe bei einer Kehlkopfentzündung sehr geholfen, und seine Atemübungen täten nun auch den Stimmen im Lohner Chor gut.
Stimmbildung
Die langjährige ehemalige Vorsitzende Doris Borker schwärmt von den Stimmbildungsworkshops, die Herwig bereits zweimal angeboten habe. „Wenn er deine Stimme in höchste Höhen und tiefste Tiefen führt und du alleine vor 16 Leuten stehst und singst, das hat was“, ergänzt Gertrud Horskamp begeistert.
Applaus für Männer
Vorstandsmitglied Hubert Schumacher ist stolz, dass der Anteil der Männerstimmen immerhin etwa 25 Prozent beträgt, obwohl er nach eigenen Worten überhaupt kein Problem mit Frauen habe. In dem Moment kommt Andreas Hackmann herein, der als sehr umsichtiger und technisch begabter Neuzugang im Tenor sogar einen eigenen Applaus bekommt.
Unerkannte Stars
Auch der Gesangspädagoge achtet auf eine gute Technik, vor allem beim Atemholen. Persönliche Stimmbildung je nach Typus ist ihm wichtig. „Ich frage gerne, was jemand lernen möchte oder wo die persönlichen Schwachstellen sitzen“, so Herwig, der auch im Lohner Chor unerkannte Stars vermutet. Knapp zehn neue Mitglieder innerhalb eines Jahres scheinen ihm Recht zu geben.
Gutes Zeugnis
Zwei Projekte stehen kurz vor der Umsetzung: das Dekanatschorsingen am 29. September um 10.30 Uhr in Bad Bentheim und am 3. Oktober um 17 Uhr das Konzert „Einheit leben“ in der Lohner Antoniuskirche. Hier werden neue geistliche Lieder, Gospel und von Chormitgliedern vorbereitete Texte zu hören sein, unter anderem das bewegende „Here I Am, Lord“ von Daniel L. Schutte. Herwig stellt seinen Sängerinnen und Sängern dabei ein gutes Zeugnis aus: „Der Chor kann sehr gut Emotionen umsetzen, authentisch und mit schöner Kraft.“
Neue Mitglieder erwünscht
Für die Zukunft wünschen sich die Cäcilianer weiterhin Spaß am Singen bei Gottesdiensten, privaten Anlässen und gesellschaftlichen Ereignissen sowie noch ein paar neue Mitglieder. Ein Ausflug zum renovierten Emslanddom in Haren wäre vielleicht ein Anreiz.