Der SPD-Stadtverband Lingen mit den drei Ortsvereinen Lingen, Brögbern und Baccum geht optimistisch in den bevorstehenden Kommunalwahlkampf. „Zehn Mitglieder und mehr im Lingener Stadtrat“ formuliert Vorsitzender Andreas Kröger als Ziel.
In einem Gespräch mit der Redaktion unterstrichen Kröger und der stellvertretende Vorsitzende im Ortsverein, Carsten Primke, dass die Wahlbereichskonferenz des Stadtverbandes inzwischen getagt und die Listen beschlossen habe. „Über die Ergebnisse sind wir sehr zufrieden“, sagte Primke. Dies sei umso erfreulicher angesichts der bundespolitischen Stimmungslage, die nicht unbedingt für die Sozialdemokratie spreche. Kröger verwies darauf, dass auf den Kandidatenlisten der SPD für den Lingener Stadtrat auch elf Parteilose stehen würden. Dies zeige, dass sich die Menschen durchaus für ein politisches Engagement in der Stadt interessieren würden. Zu den Bewerbern zählten alle Altersgruppen, Menschen mit Migrationshintergrund, außerdem Gewerkschafter und Betriebsräte, „der Kern der SPD“, wie Primke betonte.
Als ausgesprochen gut bezeichnete Kröger das Verhältnis zu den Ortsvereinen aus Brögbern und Baccum, die den Stadtverband bei der Aufstellung der Listen unterstützt hätten.
Derzeit ist die SPD mit sieben Mitgliedern im Stadtrat vertreten. Zwei Mandate hat sie mit dem Übertritt von Margitta Hüsken und Jürgen Beranek an die Bürgernahen verloren.
Wahlprogramm in Arbeit
Aktuell in Arbeit ist das Wahlprogramm der Lingener SPD für die Kommunalwahlen am 11. September. „Bezahlbaren Wohnraum zu schaffen ist für uns ein sehr wichtiges Thema“, erklärte Kröger. Dazu gehöre außerdem die Wirtschaftsförderung. Der Rechtsanwalt verwies auf die Notwendigkeit, in stärkerem Maße Startup-Unternehmen zu fördern und Existenzgründern eine Chance zu geben. Weitere Themenfelder seien die Zukunft Lingens als Industriestandort, aber auch die Frage der Ansiedlung einer zweiten Diskothek in Lingen und eines überdachten Kinderspielplatzes.
Anders als noch im Vorfeld der Kommunalwahlen vor fünf Jahren sieht sich die Lingener SPD nun organisatorisch deutlich besser gerüstet für den bevorstehenden Wahlkampf. Dazu beigetragen habe auch das Parteibüro in der Burgstraße als Anlaufstelle in der Innenstadt, sagte Kröger.