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Cell Broadcast im Einsatz Heute Warntag im Emsland: Nicht überall gehen Sirenen und Handys los

Von Julia Mausch | 13.09.2023, 07:48 Uhr | Update am 13.09.2023

Im Emsland gehen heute die Sirenen und Handys los. Doch nicht alle Städte machen mit. Alle Infos im Überblick.

Beim bundesweiten Warntag – der jedes Jahr im zweiten Donnerstag im September stattfindet, soll mit einer Probewarnung geprüft werden, wie gut die technische Infrastruktur funktioniert. Wie wichtig die Warnung im Ernstfall sein kann, hatte sich während der Flut-Katastrophe im Sommer 2021 in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen auf tragische Weise gezeigt. Damals waren einige Menschen nicht rechtzeitig vor den herannahenden Fluten gewarnt worden.

Wann beginnt der Warntag?

Pünktlich um 11 Uhr werden am Donnerstag zeitgleich in allen 16 Bundesländern, in den Landkreisen und in den Kommunen mit einem Probealarm die Warnmittel wie beispielsweise Sirenen und Lautsprecherwagen aktiviert; für 11.45 Uhr ist das Ende der Aktion vorgesehen. Im Emsland wird über die Leitstelle Ems-Vechte alarmiert.

So soll über die gemeindlichen und kreiseigenen Sirenen eine Warnung für einen Feueralarm ertönen. Es handelt sich um einen einminütigen Dauerton mit zwei Unterbrechungen. Eine Entwarnung über die Sirenen wird nicht erfolgen.  

Wo wird überall gewarnt?

Gewarnt wird auf verschiedenen Kanälen - es gibt einen Warn-Mix: Wird die Warnung vor einer Gefahr auf verschiedenen Wegen ausgesandt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie auch tatsächlich möglichst alle Menschen erreicht. So wird mit den 90 gemeindlichen und kreiseigenen Sirenen im Emsland gewarnt. Dabei handelt es sich um einen einminütigen Dauerton mit zwei Unterbrechungen.

Die Warnmitteilung kommt ebenfalls über Radio und Fernsehen, über Warn-Apps wie NINA und BIWAPP und wird auf Stadtinformationstafeln zu lesen sein. Im Emsland werden der Probealarm und die Entwarnung sogar auf der Emsland-App bekannt gegeben.

Doch es bleibt mancherorts still

Im vergangenen Jahr wurde erstmals getestet, eine Katastrophen-Warnung per Cell Broadcast zu verschicken. Das System kommt dieses Jahr erneut zum Einsatz. Handys, die sich in den entsprechenden Funkzellen befinden, sollen eine Push-Nachricht erhalten.  Aber: Während auf anderen Warnkanälen gegen 11.45 Uhr eine Entwarnung verschickt werden soll, wird über Cell Broadcast derzeit noch keine Entwarnung versendet.

Nachdem im vergangenen Jahr der Landkreis Grafschaft Bentheim bereits beim Warntag nicht mitgemacht hat, da der Ausbau des Sirenennetzes noch nicht abgeschlossen ist, bleibt es dieses Jahr in Meppen still. Die Inbetriebnahme der 26 Sirenen der Stadt Meppen ist zum dritten bundesweiten Warntag noch nicht möglich. Der Ausbau der Sireneninfrastruktur in Meppen ist noch nicht vollständig abgeschlossen.

100 digitale Sirenen bis Ende 2023 geplant

Aktuell wird im Landkreis Emsland die bestehende Sireneninfrastruktur für insgesamt über 6,6 Millionen Euro ertüchtigt, davon etwa 3,4 Millionen Euro Förderung von Bund und Land, etwa 2,1 Millionen. Euro von den Kommunen und rund 1,1 Millionen Euro vom Landkreis Emsland. Insgesamt 270 digitale Sirenen sollen in den emsländischen Städten und Gemeinden in den kommenden zwei Jahren errichtet werden, die nach den neuesten Standards bei Gefahr die Bevölkerung alarmieren können. Nach derzeitigem Stand sollen Ende des Jahres rund 100 digitale Sirenen neu errichtet worden sein, sodass sie künftig am Warntag ausgelöst werden können. Auch eine Entwarnung wird dann durch die neuen Sirenen vorgenommen werden können

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