772.000 Euro Gesamtkosten? Bürgerpark in Lengerich soll attraktiver werden
Von Carsten van Bevern, 12.09.2018, 07:03 UhrSeit einigen Jahren investiert die Gemeinde Lengerich verstärkt in den inzwischen multifunktional nutzbaren Bürgerpark im Nahe der Ortsmitte gelegenen Bürgerpark. Kurz vor dem Auslaufen des Förderprogramms der Dorfentwicklung soll nun der Park umfassend umgestaltet werden.
Einstimmig haben die Mitglieder des Gemeinderates jetzt den dafür vom Büro für Landschaftsplanung in Werlte erarbeiteten Plänen zugestimmt, sodass der Förderantrag in Kürze beim Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems eingereicht werden kann. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 772.500 Euro, die Gemeinde rechnet dabei mit einer Förderung in Höhe von 53 Prozent. Die maximale Fördersumme läge damit bei Umsetzung aller Bausteine bei knapp 410.000 Euro. Die Gemeinde Lengerich müsste in diesem Fall gut 363.000 Euro finanzieren.
"Das ist sicher eine stolze Summe für ein allerdings auch wichtiges und innovatives Projekt. Die Aufenthaltsqualität im Park wird dadurch enorm gesteigert und viele Familien werden sich anschließend dort sicher noch wohler fühlen", erklärte Lengerichs Bürgermeister Gerd Wübbe.
Zuvor hatten der Gemeindedirektor Matthias Lühn und Bauamtsleiterin Angelika Lügering die Pläne vorgestellt. Für die Einrichtung des Meditationsgartens im evangelischen Pfarrgarten sind demnach 139.000 Euro eingeplant. Der ursprüngliche Charakter des Gartens mit der Obstwiese soll laut Lügering "weitgehend erhalten bleiben". Der vom Bürgerpark sowie durch ein Tor vom evangelischen Pfarrhaus aus zugängliche Garten soll mit einem Rundweg, Sitzgelegenheiten und "Perlen des Glaubens" dabei ein spezieller Ort der Ruhe sein. "Auch die Kirchengemeinden wollen den Garten mit ihren Firm- und Konfirmandengruppen mit Leben füllen", ergänzte die Ratsfrau Elisabeth Kindler, die in einem Arbeitskreis an der Erarbeitung der Pläne mitgewirkt hatte.
91.000 Euro sind für den Bau einer Remise für die Lagerung unter anderem von Sitzmöbeln des Heimatvereins sowie für kleinere Veranstaltungen eingeplant. Entstehen soll dort auch eine behindertengerechte WC-Anlage. Weitere 141.050 Euro sind für eine vollständige Erneuerung der gepflasterten Wege eingeplant. "Viele Steine liegen nicht mehr so gut, außerdem werden sie bei Regen schnell glatt", erklärte Lühn auf Nachfrage unserer Redaktion. Verwendet werden sollen die Tigula-Betonsteine, die auch schon bei der übrigen Dorfgestaltung verwendet wurden.
Hinter den in der Verwaltungsvorlage aufgeführten "allgemeinen Ausgaben" in Höhe von gut 401.000 Euro verbergen sich die Einrichtung von Bedarfsparkplätzen beim Torhaus, von E-Bike-Ladestationen, weitere Infotafeln im Park, die Erneuerung des Burggrabens inklusive einem neuen Geländer, eine neue Beleuchtung, neue Bänke sowie die Optimierung der Sportanlagen. Zudem sind Landschaftspflegearbeiten sowie alle Maßnahmen zur Erkundung und anschließenden Sichtbarmachung des ehemaligen Burgstandortes dort eingepreist. Bei Vorlage einer Förderbewilligung im Frühjahr 2019 sollen die Maßnahmen laut Lühn auch im gleichen Jahr noch umgesetzt werden: "Die wissenschaftlichen Untersuchungen zum Burgstandort sollen nach Möglichkeit schon vorab laufen."
Sehen Sie nicht den vollständigen Artikel? Klicken Sie hier für die erweiterte Darstellung. »
Sie haben diesen Monat {{data.count}} Artikel kostenlos gelesen. Damit Sie noz.de weiter nutzen können, sichern Sie sich unbegrenzten Zugang mit DigitalBasis bereits ab 1,00 € / Monat.
Jetzt DigitalBasis bestellen