Kommunalwahlen sind immer kleine Zeitenwenden. Denn neue Ratsmitglieder kommen hinzu, altgediente scheiden aus. In Haren sind nun 14 ehemalige Ratsmitglieder verabschiedet worden.
Bürgermeister Markus Honnigfort dankte allen Abgeordneten für ihre Arbeit zum Wohle der Stadt Haren, die bis zu 25 Jahre angedauert habe. Die Bedeutung des Kommunalparlamentes sei enorm, sagte der Bürgermeister.
Zwar zähle Haren als Kommune gemeinsam mit rund 11.000 anderen Gemeinden zur untersten räumlich-administrativen Gliederung des Staates. „Wer daraus jedoch ableitet, dass die Arbeit eines Kommunalparlaments bedeutungslos – ja überflüssig sei, der irrt gewaltig. Die Arbeit von Rat und Verwaltung schlägt sich unmittelbar in der Kommune nieder und hat direkten Einfluss auf das Leben ihrer Bürgerinnen und Bürger.“
In den zurückliegenden fünf Jahren hätten Rat und Verwaltung zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, etwa Stadtsanierung und Dorfentwicklung, bauliche Erweiterungen der Kitas und die Modernisierung der Grund- und Oberschulen. Der Stadtrat habe ein Freiraumkonzept verabschiedet, die Emswiesen neu gestaltet und den Weg freigemacht für die Sanierung der städtischen Kapellen. In der zurückliegenden Wahlperiode wurden rund 29 Millionen Euro in verschiedenste Projekte und Maßnahmen überall im Stadtgebiet investiert. „Das ist eine respektable Summe.“
Daran hätten die nun ausscheidenden Ratsmitglieder ebenso tatkräftig wie manchmal kontrovers mitgewirkt und dafür gebühre ihnen Dank. Stellvertretend für die 14 ausscheidenden Ratsmitglieder nannte der Bürgermeister Heinz Bauken und Heinz Vorjans, die sich seit 25 Jahren für die kommunalen Belange Harens im Stadtrat eingesetzt hätten. Mit Norbert Schumacher scheide nach 15 Jahren ebenfalls ein politisches Urgestein aus dem Stadtrat aus. Auf immerhin zehn Jahre kommunalpolitische Arbeit blicke Hedwig Held zurück.
Honnigfort würdigte alle ausscheidenden Ratsmitglieder mit kurzen Worten. Alle erhielten Applaus, den längsten Beifall aber bekam Hermann Janzen, der sich nach schwerer Erkrankung in den Rat und damit auch ins Leben zurückgekämpft hatte.