Traditionell nutzt die Harener CDU-Fraktion den Sommer für Fahrradtouren im Stadtgebiet, um aktuelle und künftige Projekte und Vorhaben in Augenschein zu nehmen. Die erste Tour führte in diesem Jahr in die Ortschaften Wesuwe und Fehndorf. Dabei standen Radwege und Straßensanierungen im Fokus.
Zur Tour konnte Fraktionsvorsitzender Holger Cosse auch den Ersten Stadtrat Dieter Sturm und Stadtbaurat Henrik Brinker sowie Mitglieder der örtlichen CDU-Ortsvorstände begrüßen. Als erste Station wurde die Brücke über den Brookgraben angesteuert. Bereits vor einigen Jahren musste die dortige Radwegbrücke neben der Straßenbrücke wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Radfahrer müssen dort seither auf die Straße ausweichen, was zu Verkehrsgefährdungen führen kann.
Die Radwegbrücke zu ersetzen und neben die Straßenbrücke zu bauen, sei allerdings aufgrund deren Alters nicht sinnvoll, kommentierte Stadtbaurat Henrik Brinker. Man habe jüngst gute Erfahrung mit sogenannten Durchlass-Bauwerken gemacht, die als Alternative zur Brücke eine zeit- und kostensparende Bauweise darstellten und zugleich eine dauerhaft wartungsarme Investition seien. Ein solcher Durchlass am Brookgraben müsse entsprechend dimensioniert werden. Aus Sicht der CDU-Fraktion soll diese Ausbauform geprüft und mögliche Fördermittel dafür beantragt werden.
Im Ortskern von Wesuwe stellte Ortsvorsteher Hartmut Bruns die abgeschlossene Umgestaltung des Marktplatzes sowie die laufenden Bauarbeiten in der Ortsdurchfahrt vor. Stadtbaurat Brinker ergänzte, dass sich der Termin für den Einbau der Asphaltdecke im ersten Abschnitt aufgrund von längeren Lieferzeiten für das Pflastermaterial verschieben werde. Auswirkungen auf die Gesamtbauzeit ergäben sich daraus aber voraussichtlich nicht.
Verkehrssituationen im Blick
Die neue Mensa an der Clemensschule sowie das jüngste Wohnbaugebiet waren weitere Stationen der Tour, die über Wesuwe-Siedlung weiter in Richtung Fehndorf führte. Unterwegs galt den Radwegen, deren Beschilderung sowie der Beschaffenheit der Pflaster- oder Asphaltdecke besondere Aufmerksamkeit. Man erwarte vom Radwegekonzept, dessen Entwurf derzeit von einem Fachbüro erarbeitet wird, Aussagen über weitere Schritte zur Unterhaltung und zum Ausbau des Radwegenetzes im gesamten Stadtgebiet.
In Fehndorf und Lindloh wird in naher Zukunft ein neuer Windpark als Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zur Verstetigung erneuerbarer Energien entstehen, zugleich ein wichtiger Baustein für das internationale Energieprojekt „Sereh“. Man freue sich über die ersten beiden Neubauten im Wohnbaugebiet, sagte Ortsvorsteher Bernd Hermes. Am Jugendheim entsteht in Kürze durch Umbau der Sanitärräume eine öffentliche und barrierefrei zugängliche Toilette, direkt am grenzüberschreitenden Radweg im Naturpark Moor. Zum Abschluss der Dorferneuerung wünscht sich die Dorfgemeinschaft laut Hermes, dass der verbleibende Teil des Fuß- und Radwegs entlang der Harener Straße der übrigen Pflasterung angepasst wird. Bisher wurden dafür aber noch keine Fördermittel durch das Dorferneuerungsprogramm bewilligt.
Die Verkehrssituation an der zentralen Kreuzung Große Straße, Harener Straße und Westallee werde zunehmend problematischer. Das zur sicheren Einfahrt aus der Westallee notwendige Sichtdreieck ist derzeit stark eingeschränkt. In Verbindung mit häufig überhöhter Geschwindigkeit auf der Kreisstraße sei es schon zu einigen Verkehrsgefährdungen gekommen, sodass Abhilfe notwendig sei. Die CDU-Fraktion regte an, dass sich die Verkehrskommission in einer ihrer nächsten Sitzung mit Lösungsmöglichkeiten befassen sollte.