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Publikum klatscht mit Sonntagsmusik in Hagen: Getragen bis beschwingt

Von Markus Strothmann | 01.07.2019, 13:28 Uhr

T.W.. Der Martinus-Chor Hagen hat am Sonntag in der Ehemaligen Kirche bewiesen, dass er auch bei Spitzentemperaturen auf der Bühne eine souveräne Figur abgibt – bei leicht gesteigertem Wasserverbrauch zwischen den Stücken hatte die Formation alles im Griff.

Die Bänke in der Ehemaligen Kirche waren zwar nicht voll, aber angesichts der Hitze waren doch viele gekommen, um sich dieses Konzert des Martinus-Chors anzuhören. Chorleiter Josef Berger nahm Platz am schwarzen Flügel, Kaplan Coffi Régis Akakpo nahm die Djembe zur Hand, Sängerinnen und Sänger nahmen Aufstellung, und los ging es mit „Leben aus der Quelle“.

Wechselspiel der Stimmen

„Du bist mein Zufluchtsort“ beeindruckte mit harmonischem Wechselspiel zwischen männlichen und weiblichen Stimmen, zum Schluss ebbte das Stück sanft ab in einem gesummten Teil. Die ruhige Ballade „Niemand als der Herr“ schloss stimmungsmäßig nahtlos an.

Auf das getragene „Herr, du bist mächtig“ folgte eine schwungvolle Version des Vater unser mit rhythmischer Klavierbegleitung, die das Publikum mitriss und zum kräftigen Mitklatschen verleitete. Auch „Ich verherrliche meinen Gott“ erklang temperamentvoll. „Mich trägt mein Traum“ aus dem Musical „Mamma Mia!“ dagegen wirkte flott und optimistisch, fast fröhlich und stach somit musikalisch leicht heraus: „Ich hab Vertrau’n, mich trägt mein Traum!“

Kaplan singt Solo

Leicht angejazzt und verträumt wirkte das „Zirkuslied“, danach näherte sich das Konzert schon langsam dem Ende. Josef Berger stellte das Mikrofon für Kaplan Coffi Régis Akakpo bereit, der beim folgenden Stück souverän den Sologesang übernahm, ohne dabei freilich das Trommeln zu vernachlässigen.

Schon nach einer knappen Stunde ergriff Josef Berger das Mikrofon und erklärte: „Wir wussten nicht, dass es so warm sein würde, und wir wollen es nicht übertreiben“, womit er den Gästen einige Lacher entlockte. Und so entließ der Martinus-Chor seine Zuhörer mit dem Shanty „Dankeschön und auf Wiederseh’n“ in den Rest des Sonntagabends.

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