Wer beim Reit-Biathlon gewinnen will, muss einiges mitbringen: Ein schnelles Pferd, eine fehlerfreie Runde und natürlich Nerven wie Drahtseile, um zwischendurch mit dem Lasergewehr fünf Schuss ins Schwarze zu setzen. Am besten gelang dies Springreiter Toni Haßmann, der mit einer Zeit von 121,33 Sekunden und drei Treffern am Schießstand, Vorjahressieger Tim Rieskamp-Goedeking erfolgreich entthronte. „Ich bin selbst überrascht, dass ich heute so treffsicher war, obwohl ich vor dem Schießen sehr nervös war“, sagte ein glücklicher Sieger nach dem Biathlon. „Ich habe vor zwei Jahren schon mal mitgemacht, denn es macht einfach sehr viel Spaß vor so einem Publikum.“
Anspruchsvoller Parcours
Zunächst mussten die sieben Reiter einen anspruchsvollen Parcours überwinden, ehe das Pferd an einem bestimmten Punkt an die Pfleger übergeben wird. Im Laufschritt eilten die Sportler weiter zum Schießstand, wo sie in liegender Position versuchten, die Zielscheiben möglichst erfolgreich zu treffen. Anschließend ging es zurück in den Sattel, um als erster die Ziellinie zu überqueren. Die Reiter konnten dabei zwischen einem vorgegebenen Weg, der direkt ins Ziel führt und einer Abkürzung, mit einem Sprung über ein hohes Hindernis, wählen. Für Fehlschüsse oder Fehler im Parcours gab es zusätzliche Zeitstrafen.
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Zuschauer begeistert
Angetrieben wurden die Teilnehmer von den Zuschauern, die vor allem bei den Sprinteinlagen der Reiter lautstarke Unterstützung leisteten. Ein Blick auf die Leinwand offenbarte zudem die Anspannung der Reiter, deren Pulsschlag auf einer Leinwand im Stadion übertragen wurde. Doch nicht nur die Coolness beziehungsweise die Anspannung der Reiter sorgte beim Publikum für beste Stimmung: Auch der russische Teilnehmer Vladimir Beletskiy trug mit lässigen Showeinlagen und ein paar Extrarunden zu einem wieder mal gelungenen Reit-Biathlon bei. „Die Hauptsache ist, dass es allen Spaß gemacht hat“, sagte der Russe, der am Ende nicht über den letzten Platz hinauskam.
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