Vom Aufenthalt bei der „Neuen Generation“ in der Region Perom (Ural) schickte das internationale Presseteam vom Zirkus der Kulturen mit Natalie Korfmann (IGS Fürstenau), Ekaterina Kataeva aus Perm sowie Axel Klose aus Alfhausen ihren dritten Bericht über ihre Erlebnisse.
„Hallo, wir sind es wieder, diesmal mit unserem dritten Bericht über unsere Bootstour auf dem Uralfluss „Ai“. Statt in den russischen Gastfamilien waren wir diesmal nach dem Aufenthalt bei der „Neuen Generation“ in dem Studentenwohnheim der Perm National Research Polytechnic University in Perm untergebracht. Höhepunkt war der Besuch des Museumsdorfes „Kochlovka“, zwei Stunden von Perm entfernt. In diesem Dorf konnte man die wichtigsten Gebäude wie Bauernhöfe oder Kirchen naturgetreu wieder aufgebaut besichtigen.
Zur Bootstour traf man sich dann, abgeholt von einem ehemals deutschen Bus vor dem Universitätsgebäude. Im Bus bereits verstaut die komplette Ausrüstung und Verpflegung für 31 Personen. Für das eigene Gepäck blieben dann nur noch die hinteren Sitzreihen des Busses übrig. 548 Kilometer bewältigte das Team dann durch traumhafte Landschaften, um zum Dorf Kusa im Landkreis Tscheljabinsk zu gelangen.
Fünf Tage auf einem Fluss
Gepäck ausräumen, Zelte aufbauen, Feuerstelle und Abendessen vorbereiten, Kochen über offenem Feuer, Abschlussrunde am Lagerfeuer, danach Ausklang des ersten Tages am Fluss „Ai“. Es folgen fünf Tage auf einem Fluss mit einer naturbelassenen Gewässer- und Uferstruktur an typischen russischen Dörfern vorbei, durch das Landschaftsgebiet Eashkortostan. Sechs deutsch-russische Mannschaften auf sechs Katamarane verteilt, mussten im gleichen Rhythmus 30 bis 40 Kilometer täglich auf dem Wasser verbringen, bei wechselhaftem Wetter und ebenso wechselhaften Strömungsverhältnissen.
Höhepunkte dieser Fahrt waren nicht nur die unterschiedlichen Flusslandschaften, sondern auch die Vor- und Zubereitung der Mahlzeiten: 9 Uhr Frühstück am Lagerplatz, 13 bis 15 Uhr Mittagessen unterwegs und dann Abendbrot in der Zeit von 19 bis 22 Uhr – durchgeführt von täglich wechselnden deutsch/russischen Kochmannschaften. Alle drei Mahlzeiten bereiteten die Teams täglich über offenem Feuer vor. Es gab Tee und Kaffee, eine typisch russische Suppe und eine „feste Mahlzeit“ – unter anderem Reis mit Fleisch. Das kam allerdings erst in den Topf, wenn sich die Vegetarier bereits versorgt hatten.
Sprung ins kalte Wasser
Unterwegs nahmen Michael Stuckenberg und Enno Schulte (beide IGS Fuerstenau) Wasserproben von den genutzten Quellen und auch vom Fluss „Ai“ an den jeweiligen Lagerstätten. Diese Proben werden nun von der Perm National Research Polytechnic University in Perm untersucht.
Höhepunkte waren natürlich auch die jeweiligen Lagerfeuerabende mit zweimaligem Besuch einer von der Organisation „Verlorenen Welt“ errichteten Banja (Sauna) mit anschließendem Sprung in das kalte Wasser.
Schließlich folgte dann der schwerer Abschied im Dorf Meschewoj im Landkreis Tscheljabinsk von den Organisatoren der „Verlorenen Welt“. Weiter geht es nun nach St. Petersburg, der letzten Etappe.“