Bei der Einführung von Ganztagsangeboten war die seinerzeitige Hauptschule mit Orientierungsstufe und Klasse 10 und heutige Franziskus-Demann-Oberschule (FDS) ganz vorne mit dabei. "Es gab zunächst einen mehrjährigen Modellversuch, Ende 1993 gab es schließlich einen Erlass zur Einführung von offenen Ganztagsschulen. Und Freren war als erste Schule im Emsland mit dabei", erinnert sich Aloys "Ali" Köbbe ganz genau an die Ausweitung des Angebotes an der Schule. Denn an diesem Tag begann auch die Arbeit des Schulsozialarbeiters an der FDS.
Auf eine weitere Besonderheit in Freren wies der stellvertretende Schulleiter Wladimir Gillert beim offiziellen Teil des Aktionstages hin: "Vor allem in der Zusammenarbeit mit der benachbarten Grundschule und der Paul-Moor-Schule hat sich das Ganztagsangebot in den vergangenen 25 Jahren als fester Bestandteil des Schulangebotes in Freren etabliert."
Mehr als 110 verschiedene Arbeitsgemeinschaften zu den unterschiedlichsten Themen hat es laut dem stellvertretenden Schulleiter seitdem gegeben, aktuell sind es mehr als 40. Fußball oder Theater spielen, sich beim Mitmachzirkus ausprobieren, gemeinsam kochen, den Moped-Führerschein machen, mit dem Luftgewehr schießen oder einen Babysitterkurs absolvieren – all dies ist im Rahmen der in der Schulzeit vier Mal pro Woche stattfindenden Nachmittagsangebote möglich.
Bis um 13.15 Uhr läuft an der FDS der reguläre Unterricht, anschließend gibt es für die Fünft- und Sechsklässler ein von den Klassenlehrern begleitetes gemeinsames Mittagessen. "Und nach einer halben Stunde zum Ausruhen oder Toben beginnen um 14.15 Uhr die ein- oder zweistündigen AGs. Nach jedem Halbjahr kann gewechselt werden, dank der Kreativität unserer Lehrer gibt es auch immer wieder neue Angebote", berichtet der stellvertretende Schulleiter. Fahrten zu Musicals, ins Spaßbad Linus in Lingen, zu Bundesligaspielen des Partnervereins Werder Bremen oder auch ein Kurztrip nach London rundeten seitdem die Angebote im Ganztagsbereich ab.
Immer mit dabei die Schüler der benachbarten Grund- sowie der Paul-Moor-Förderschule. "Unsere Schüler können es kaum erwarten, in die dritte Klasse zu kommen. Dann können sie beim Mitmachzirkus mitmachen", erklärte die Schulleiterin Melanie Paggel. "So setzt sich die Inklusion an unseren Schulen auch am Nachmittag fort", erklärte Köbbe.
Investiert wurde auch, 2005 ist der neue Ganztagsbereich mit Mensa, Bibliothek, Fitnessraum und einem Mehrzweckraum unter anderem für die Fahrradwerkstatt eingerichtet worden. "90 Prozent der Baukosten haben wir als Zuschüsse erhalten", freut sich noch heute der Frerener Samtgemeindebürgermeister Godehard Ritz. Und der Bereich wird gut angenommen: Haben im Schuljahr 1997/98 noch 52 Prozent der Schüler an mindestens einem Nachmittagsangebot teilgenommen, liegt die Beteiligung aktuell bei 72 Prozent.