Das Löschgruppenfahrzeug 8/6 der Ortsfeuerwehr Beesten ist 2003 gebaut worden, aufgrund seines Alters und damit geringeren Maße passt es auch noch in das 1960 errichtete Feuerwehrhaus. 2021 soll die Ortsfeuerwehr nun ein neues Gebäude erhalten. Der Samtgemeinderat informierte sich jetzt vor Ort.
Vor 59 Jahren ist das heutige Feuerwehrhaus der Beestener Wehr am Südring 1 gebaut worden. "Damals war es eine landwirtschaftliche Berufsschule, im Obergeschoss befand sich eine Lehrerwohnung. Zu diesem Zeitpunkt war die Feuerwehr noch in einer kleinen Halle bei der damaligen Molkerei untergebracht", erinnert sich Beestens Bürgermeister Werner Achteresch noch an die Anfangszeit der Feuerwehr in dem Gebäude. Gemeinsam mit seinen Kollegen aus dem Samtgemeinderat nutzte er vor dem Beginn der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause, um sich vor Ort über den Bedarf für einen Neubau zu informieren.
Diesen Bedarf erläutert der Ortsbrandmeister Christian Weßling. Die Feuerwehr sei damals sehr froh gewesen, in dieses Haus ziehen zu können. Aus der Lehrerwohnung ist längst die Unterkunft für die 1988 gebildete und 1999 offiziell gegründete Jugendfeuerwehr geworden, die aktuell aus 24 Mitgliedern besteht. Zuvor hatte der Heimatverein die Räume genutzt.

Zusätzlich gibt es einen Schulungsraum. "Dieser dürfte noch weitestgehend dem Klassenraum der Berufsschule entsprechen", erklärt Weßling. Seitdem die Feuerwehr 1980 das Gebäude übernommen hat, habe man aber viel in Eigenregie renoviert: "Das Gebäude verfügt zum Teil aber noch über einfach verglaste Fenster und ist entsprechend heizkostenintensiv." Auch sei der "sicherlich schöne" Holzfußboden im Fahrzeug- und Geräteraum sehr pflegeaufwändig und das Dach undicht.
Keine Umkleiden
Auch müssen sich bei Einsätzen in dem großen Hauptraum auch die aktuell 45 aktiven Mitglieder der Feuerwehr umziehen – auch die fünf Feuerwehrfrauen. Einen eigenen Raum gibt es nicht. Insgesamt besteht die Feuerwehr aus rund 120 Mitgliedern: Zu den 45 Aktiven und den 24 Mitgliedern der Jugendfeuerwehr kommen noch 30 Personen in der Altersabteilung und 20 Fördermitglieder.
Neben regelmäßigen Übungsabenden rücken die Aktiven laut dem Ortsbrandmeister jährlich zu zehn bis 15 Einsätzen aus. "Die Tendenz ist steigend, vor allem durch mehr überörtliche Einsätze und zunehmende Unwetterlagen."
Planungen sollen 2020 intensiviert werden
"Der Bedarf für ein neues Feuerwehrhaus ist wohl ersichtlich", erklärte denn auch der Ratsvorsitzende KLaus Prekel nach dem anschließenden Rundgang. Zudem da auch noch das Problem mit der aktuell gerade noch ausreichenden Höhe der Durchfahrt in die Halle besteht. Ortsbrandmeister Weßling: "Moderne Fahrzeuge sind aber höher und können nicht mehr in die Halle fahren, dafür reicht die Höhe der Anfang der 90er-Jahre eingebauten Tore einfach nicht mehr. Und der Sturz kann nicht so einfach angehoben werden." So sind laut dem Verwaltungschef Ritz in der mittelfristigen Finanzplanung aber auch für 2020 die Kosten für die Planung und 2021 für den Bau eines neuen Feuerwehrhauses bereits vorgesehen.