Wie einfach es sein kann, rund 200 Frauen und an die 30 Männer glücklich zu machen, war am Mittwochabend im „Universum“ zu beobachten. Das Original-Rudelsingen hatte sich, nach einer Premiere im Sommer 2017 noch im Rosenhof-Zelt neben dem T
Ausverkauftes Kino „Universum“: „Rudelsingen“ auch in Bramsche ein Besuchermagnet
Auch ein Element des „Rudelsingens“: Das Bühnenteam deutet den nächsten Titel durch ein paar Hinweise nur an und lässt das Publikum erraten, welches Lied als nächstes gespielt und gesungen wird.
Manche Besucher im „Universum“ dürften sich dabei am Mittwoch gleich über die erste Anmoderation gewundert haben: Felix Fleischmann und Simon Bröker stellten „Die Ärzte“ als eine Band aus Berlin vor, die in den Achtziger-Jahren zu zweit, nach einer zwischenzeitlichen Trennung dann seit den Neunziger-Jahren zu dritt unterwegs sei. Aber waren die „Ärzte“ nicht immer schon ein Trio? Ja – aber auch nein. Denn als Nachfolger des allerersten Bassisten Hans „Sahnie“ Runge verpflichteten Sänger und Gitarrist Farin Urlaub und Schlagzeuger Bela B. 1986 Hagen Liebing. „The Incredible Hagen“, wie er sich nannte, bekam das Angebot, festes Mitglied der Band zu werden, verzichtete darauf aber: Denn dann wäre er auch an möglichen Verlusten der „Ärzte“ beteiligt worden, was ihm zu heikel war, denn Liebing war damals noch Student. Stattdessen fungierte er als Angestellter mit festem Einkommen. So waren die „Ärzte“, rein formal betrachtet, bis zur Trennung im Jahr 1988 tatsächlich nur ein Duo.
Zum Comeback im Jahr 1993 wurden die „Ärzte“ dann wieder ein Trio, zu dem bis heute Farin Urlaub, Bela B. und als Bassist Rodrigo Gonzalez gehören. Hagen Liebing wurde derweil Musikjournalist. Er verstarb 2016 im Alter von 55 Jahren an einem Hirntumor. (bjd)