Wo sollen Radwege in der Gemeinde Bohmte gebaut und wie können bestehende Verbindungen verbessert werden? Ein Radwegekonzept soll Antworten auf diese Fragen geben. Bürger können noch kurzfristig Anregungen geben.
Das Konzept: Das Planungsbüro Hahm aus Osnabrück hat bereits ein Radwegekonzept erstellt, das aktualisiert werden soll. Das Papier ist umfangreich. Es hat 54 Seiten und 15 Anhänge mit Karten. Darin enthalten sind eine Bestandsaufnahme, eine Analyse von Schwachpunkten sowie Empfehlungen, wie die Radverkehrsinfrastruktur attraktiver gestaltet werden könnte.
Anregungen geben: „Bürger haben sich gemeldet mit konkreten Ideen“, so Bürgermeister Markus Kleinkauertz. Das war in den Tagen nach Veröffentlichung eines Berichts über das Vorhaben Ende August. Die Gemeinde hat jetzt das Radwegekonzept des Planungsbüros online auf die Startseite ihrer Homepage gestellt.
Interessierte können das Konzept im Detail studieren und natürlich Anregungen und Kritikpunkte äußern. „Die Ergebnisse werden an das Büro zurückgespielt“, sagt der Bürgermeister. Gleiches gelte auch für die Ratsgruppen. Das müsste allerdings in den nächsten Tagen geschehen, denn der Gemeinderat soll das Konzept auf seiner Sitzung am Donnerstag, 28. September, beschließen.

Größter Handlungsbedarf: Die Schwachpunkte des Radwegenetzes liegen zum größten Teil in der Ortschaft Bohmte. Das sind der fehlende Radweg an der Bremer Straße, die Radverkehrsanlagen an der Osnabrücker Straße und die Lücken im Radwegenetz an der Haldemer und Leverner Straße.
An einem Schwachpunkt wird gearbeitet. Von der Kreuzung Bremer Straße/Osnabrücker Straße/Wehrendorfer Straße bis zur Einmündung Clamorstraße soll ein Geh- und Radweg errichtet werden. Dann gäbe es eine durchgängige Radverbindung von Bohmte bis nach Wehrendorf und weiter bis Bad Essen.
Einige Empfehlungen: „Das Einrichten von Fahrradstraßen sollte im Gebiet der Gemeinde intensiv geprüft werden“, rät das Planungsbüro. Fahrradstraßen sind keine Radwege, sondern Straßen, auf denen Fahrradfahrer Vorrang haben, die aber weiterhin von Autos genutzt werden dürfen.

Ein konkretes Projekt ist im Konzept beschrieben: Der Hauweg zwischen Wehrendorfer und Bremer Straße könnte zur Fahrradstraße werden. Außerdem der Abzweig vom Hauweg über Im Wiehagen und Käthe-Kollwitz-Straße zur Leverner Straße.
Kann die Bremer Straße umgebaut werden?
Das Büro schlägt außerdem vor, die Bremer Straße baulich zu verändern. Zum Beispiel, die Gehwege zu verbreitern und Radwege in beiden Fahrtrichtungen einzurichten. Ob das rechtlich überhaupt möglich und baulich umzusetzen ist, müssten Gespräche mit Landkreis und der Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr zeigen. Die Bremer Straße im Ort ist nämlich eine Landesstraße.