Im Wald unterwegs waren Schülerinnen und Schüler der Oberschule Ein Team von Kubikus um Nicole Hess stellte ein passendes Programm für die Kinder zusammen, sodass alle fünften Klassen für drei Schulstunden den Wald erforschen konnten. Kubikus, das steht für „Kreative Umweltbildung für alle Generationen“ im Wittlager Land.
Die Oberschule liegt idyllisch am Fuße des Wiehengebirges an der Platanenallee in Bad Essen. wo Kubilus seinen Sitz hat. Doch was ist eigentlich das Wiehengebirge und was eine Platane? Obwohl die Schüler viel Zeit an diesem schönen Ort verbringen, ist ihnen nicht mehr selbstverständlich bekannt, aus welchen Bäumen und Pflanzen der Wald besteht, welche Tiere in ihm leben und welche wichtigen ökologischen Prozesse in ihm ablaufen. Diese Erkenntnis war der Anlass, Kontakt zu Kubikus aufzunehmen, denn die Schule hat das große Glück, einen außerschulischen Lernort direkt vor der Tür zu haben.
Ausgerüstet mit Becherlupen, Klemmbrettern und Bestimmungsbögen ging es im ersten Teil darum, die Pflanzengemeinschaften des Waldes kennenzulernen. Die Schüler und Schülerinnen brachten ihr im Biologieunterricht erworbenes Wissen ein und wurden dann auf eine Erkundungstour entlang des Waldrandes geschickt. Gesucht und gefunden werden sollten Blätter von Pflanzen, die einen typischen Waldsaum bilden. In Zweierteams machten sie sich mit Eifer an die Aufgabe. „Es ist schön zu sehen, mit wie viel Ehrgeiz die Kinder auf die Suche nach Pflanzen gehen, die ihnen doch ziemlich unbekannt sind“, freute sich Nicole Hess.
Das Wiehengebirge hinauf
Danach ging es für die Klassen weiter das Wiehengebirge hinauf, bis zu einer Stelle mit stehen gebliebenen Totholzstämmen. Den Kindern fielen sofort die kreisrunden Höhleneingänge am Stamm auf. Als Bauherr war der Buntspecht schnell ausgemacht. Für das Ökosystem Wald spielen Spechte eine wichtige Rolle – sie gelten als Zeigerarten für naturnahe Wälder. Frau Hess erklärte unseren Kindern wo Spechte leben, was sie fressen und warum sie beim Trommeln an die Baumstämme keine Kopfschmerzen bekommen. Zur Leibspeise der Spechte zählen unter anderem die Larven der Borkenkäfer, von denen im Moment eine große Gefahr für die Fichtenbestände ausgeht.

Um die Kinder vertrauter mit der Familie der Insekten und anderen zu machen, wurden sie mit Becherlupen, Pinseln und Kartierbögen ausgerüstet auf die Suche nach den Lebewesen des Waldbodens geschickt. Als unermüdliche Zerkleinerer sorgen diese Tierchen dafür, dass herabfallende Blätter über die Jahre wieder zu Humus werden und damit zur Nährstoffversorgung der Bäume beitragen. Mit etwas Skepsis durchsuchten die jungen Forscher und Forscherinnen morsches Holz, feuchte Walderde und die Rinde von Baumstämmen. Nachdem die ersten Waldasseln, Spinnen und Raupenspanner gefangen waren, verloren die Kinder aber ihre Scheu vor den ungewöhnlichen Tieren.
Die Bürgerstiftung
Die Bürgerstiftung Bad Essen hat das Projekt finanziell unterstützt. Auf Antrag der Schule gewährte diese das nötige Geld, sodass unsere Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen die nächsten drei Jahre wieder zu `Walderlebnistagen´ in den Wald mit Kubikus gehen dürfen.