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Seit 40 Jahren aktiv Quakenbrücker Frauenselbsthilfegruppe nach Krebs feiert Jubiläum

Von Bernard Middendorf | 05.07.2019, 13:07 Uhr

Vier Jahrzehnte besteht die Quakenbrücker Gruppe Frauenselbsthilfe nach Krebs. Ein Grund zum Feiern, aber auch eine Gelegenheit zum Blick nach vorn.

„Auffangen – Informieren – Begleiten“ sei das Motto der Gruppe, erklärte Britta Huslage bei einem Empfang auf dem Schützenhof. Grußworte sprachen die Landesvorsitzende Heide Lakemann, Samtgemeindebürgermeister Claus Peter Poppe und die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Quakenbrück, Tülay Tsolak.

Eine der größten Selbsthilfeorganisationen

Die Frauenselbsthilfe nach Krebs (FSH), eine der ältesten und größten Krebs-Selbsthilfeorganisationen in Deutschland, hat heute elf Landesverbände mit mehr als 300 regionalen Gruppen, in denen etwa 50.000 Menschen Rat und Hilfe finden. Hanna Schelosky hatte schon 1978 die Gruppe Badbergen gegründet und 20 Jahre geleitet, ehe Anneliese Harzheim diese als Gruppe Quakenbrück-Artland weiterführte. Britta Huslage übernahm 2007 die Leitung; sie trägt aktuell mit Käthe Alberding und Bärbel Steinke die Verantwortung.

Britta Huslage begrüßte Mitglieder und Ehrengäste. „Krankheit ist auch eine Chance“, unterstrich sie. Aufgabe der Selbsthilfegruppe sei, Erkrankte aufzufangen, ihnen zuzuhören und Erfahrungen auszutauschen. Jeder müsse seinen eigenen Weg suchen; Information und Begleitung könne er in der Gruppe finden. „Das Wesentlich einer Kerze ist nicht das Wachs, das seine Spuren hinterlässt, sondern das Licht“, laute ein Zitat von Antoine de Saint-Exupéry.

Unterstützung und Hilfe für Betroffene

Wertschätzung für die langjährige Arbeit der Gruppe brachte Claus Peter Poppe zum Ausdruck. Das 40-jährige Bestehen sei geprägt von hoher personeller Kontinuität und Beharrlichkeit in den Aufgaben; die Formen hätten sich gewandelt. Er wünschte weitere zehn Jahre alles Gute. Bei aller persönlichen Zuwendung sei ein kleines monetäres Geschenk für die Arbeit sicherlich willkommen. Auch Tülay Tsolak überbrachte als stellvertretende Quakenbrücker Bürgermeisterin Grüße des Rates. Sie finde Unterstützung und Hilfe für Betroffene sehr wichtig und ein Jubiläum von 40 Jahren beachtlich, stellte sie heraus. Sie habe die Gruppe im persönlichen Freundeskreis bereits weiterempfohlen und freue sich auf gemeinsame Gespräche.

Heide Lakemann erläuterte das Motto detailliert: „Wir nehmen in den Arm – dort, wo Worte fehlen.“ Die Frauenselbsthilfe nach Krebs mit ihren regionalen Gruppen arbeite daran, mit aller Intensität zu vermitteln, dass der Mensch in die Mitte der Gesellschaft gehöre. „Der gesamte Landesverband gratuliert und wünscht Ihnen viel Kraft und Energie“, sagte die Vorsitzende. Ein Geschenk aus den Reihen der Frauen für den Vorstand und eine Feier „mit denen, die uns unterstützt und begleitet haben“, ließen den Geburtstag ausklingen.

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