Tipps für den Eigenanbau Vom Fensterbrett in die Pfanne: So züchten Sie Pilze zu Hause

Von Fiona Lechner | 14.02.2022, 18:30 Uhr

Pilze können nicht nur im Wald gesammelt oder im Supermarkt gekauft, sondern auch gelingsicher zu Hause gezüchtet werden. So klappt der eigene Anbau der leckeren Speisezutaten.

Speisepilze sind kalorienarm und enthalten viele wichtige Nährstoffe. Zudem bereichern Sie jedes Gericht durch ihren einzigartigen Geschmack. Die Auswahl an Pilzen im Supermarkt ist in der Regel jedoch sehr begrenzt. Und wer sich nicht entsprechend auskennt, sollte keinesfalls auf eigene Faust in den Wald gehen, um diese zu sammeln. Wer also mal etwas Neues ausprobieren möchte oder einfach gerne mit Zutaten aus dem heimischen Anbau kocht, kann verschiedene Pilzsorten stattdessen einfach zu Hause anbauen. Mit ein paar einfachen Tipps gelingt die Pilzzucht auf der heimischen Fensterbank - und leckere Zutaten für jedes Gericht stehen direkt bereit.

Die richtige Grundlage schaffen

Anders als viele Gartenpflanzen und Küchenkräuter wachsen Pilze nicht in herkömmlicher Blumenerde heran. Sie gedeihen vor allem auf Hölzern, einer Stroh-Grundlage oder Sägespäne. Teilweise können Sie sogar Kaffeesatz für die Zucht von Pilzen verwenden. Je nachdem, welche Art von Speisepilzen Sie auf der Fensterbank anbauen möchten, sollten Sie den Boden entsprechend ausrichten. Denn nicht jede Sorte wächst unter den gleichen Bedingungen ideal. Champignons zum Beispiel, eine der beliebtesten und gängigsten Pilzsorten, wachsen laut dem Industrieverband Agrar (IVA) auf einem Nährboden aus Kompost und Dung besonders gut.

Die Pilze zum Wachsen bringen

Pilze können in der Zucht zu Hause nur wachsen, wenn das Substrat, also der Nährboden, mit entsprechenden Sporen angereichert wird. Für Anfänger bieten sich auch Pilzbrut-Sets an. Hierbei ist der Nährboden bereits von Pilzmyzel durchflochten, also von dem eigentlichen Pilzgeflecht durchsetzt. Dieses bildet dann auf der heimischen Fensterbank die Fruchtkörper aus, die in der Alltagssprache als Pilze bezeichnet werden. Hierbei können in der Regel bereits nach drei bis fünf Wochen erste Pilze geerntet werden.

Wer bei der Zucht mehr mitmischen möchte, als fertige Sets zu öffnen, kann auch Sporen verschiedener Speisepilze online oder in Fachgeschäften erwerben und den Nährboden selbst anreichern, also „beimpfen“. Dabei vermischt man die Poren in der Regel, nach der Anleitung auf der Verpackung, mit Wasser und spritzt diese fachgerecht ins Substrat ein. Dafür liegen in den Sporen-Packungen häufig die Spritzen bereits bei - oder was sonst noch benötigt wird. Die meisten Substrate sollten feucht gehalten werden. Eine regelmäßige Bewässerung ist bei der Pilzzucht also wichtig.

Idealbedingungen gestalten

Pilze wachsen am besten dort, wo es kühl und etwas feucht ist. Ein Platz neben der Heizung oder in der prallen Sonne eignet sich also nicht für die heimische Pilzkultur. Eine Raumtemperatur von 15 bis 25 Grad ist, laut IVA, ideal. So kann auch ein schattigeres Plätzchen auf der Fensterbank der Pilzzucht als Zuhause dienen. Auch eine hohe Luftfeuchtigkeit ist den Gewächsen wichtig. Kann diese nicht etwa durch einen kühlen Keller gewährleistet werden, eignet sich auch eine Plastikfolie zum Abdecken der Kulturen. So schützen Sie diese vor dem Austrocknen. Ziehen Sie die Pilze nicht durch ein vorgefertigtes Set heran, sollte die Pilzkultur während der Besiedlungsphase eher an einem wärmeren Ort Platz finden, wie der IVA empfiehlt.

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