Umweltfreundliches Gärtnern Fünf Tipps zur natürlichen Schädlingsbekämpfung im Garten

Von Laurenz Blume | 28.05.2023, 19:00 Uhr

Kranke Pflanzen und von Ungeziefer befallene Bäume im Garten sind für viele Hobbygärtner ein Alptraum. Diese natürlichen und umweltschonenden Wege gibt es, gegen Schädlinge im eigenen Garten vorzugehen.

Ein gesunder, farbenfroh blühender Garten entzückt jeden Hobby-Gärtner. Doch Mehltau, Blattläuse oder Pilzbefall können einen Strich durch die Rechnung machen. Mit Milch, eigens hergestelltem Pflanzensud und von Grund auf gesunden Beeten kann hier natürliche Abhilfe anstelle von chemischer Schädlingsbekämpfung geboten werden.

Frische Milch

Laut dem Ratgeber Garten des NDR kann Milch als umweltschonendes Mittel gegen Schädlinge wahre Wunder wirken. Bei dem Befall mit Mehltau unterstützen die Mikroorganismen aus der frischen Milch. Darüber hinaus stärkt das Natriumphosphat die Abwehrkräfte der Pflanze und beugt so einem erneuten Befall mit Mehltau vor.

Die möglichst frische Milch stammt am besten direkt vom Bauern, damit möglichst viele Mikroorganismen noch lebendig sind und ihre Arbeit verrichten können. Die Milch kann mit Wasser im Verhältnis 1:8 verdünnt werden und für einen Schutz der Pflanze einfach auf die befallenen Stellen aufgesprüht werden.

Pflanzensud

Ein selbst angesetzter Pflanzensud erweist sich laut NDR ebenfalls als gutes Mittel zur Kräftigung der Abwehrkräfte von Pflanzen im eigenen Garten. Die Kräuter können frisch oder getrocknet verwendet werden. Gut geeignet sind zum Beispiel Ackerschachtelhalm, Farnkraut oder Brennnesseln. Ackerschachtelhalm hilft gegen Sternrußtau, Mehltau, Spinnmilben und Schorf, Farnkraut gegen Schnecken und Blattläuse und Brennnesseln eignen sich beispielsweise gegen Spinnmilben und zur Stärkung der Pflanze.

Um einen Sud anzusetzen, werden zehn Gramm der Kräuter mit einem Liter Wasser vermischt und einen Tag stehen gelassen. Der Ackerschachtelhalm sollte zusätzlich 30 Minuten köcheln. Im verdünnten Verhältnis 1:10 kann der Sud dann auf die Pflanzenteile einmal pro Woche aufgesprüht werden.

Natürliche Abwehr mit Zwiebel und Kapuzinerkresse

Auch einige Pflanzen eignen sich zur direkten Schädlingsabwehr. Der „Nabu“ empfiehlt die Zwiebel als lohnende Zwischenbepflanzung. Der Duft hält Schädlinge ab und schützt so das Beet. Auch der Rainfarn hat einen ähnlichen Effekt. Durch seinen Duft werden Kartoffelkäfer und Raupen abgewehrt.

Als Ablenkungspflanzen wiederum eignen sich auch Lavendel und Kapuzinerkresse gut. Wo ihr Duft für den Menschen angenehm wirkt, hat er auf viele Insekten viel mehr einen abschreckenden und ablenkenden Effekt.

Lavendel-Auszug gegen Pilzbefall

Der Nabu empfiehlt weiterhin, dass der Lavendel auch als Sud gegen Pilze und Blattläuse herhalten kann. Dafür werden 100 Gramm frischer oder 20 Gramm getrockneter Lavendel mit einem Liter Wasser aufgegossen und drei Tage stehen gelassen. Anschließend soll er unverdünnt gegen Pilze und Blattläuse auf alle betroffenen Pflanzenteile gesprüht werden.

Ein gesunder Boden stärkt die Abwehr

Ein nährstoffreicher, gesunder Boden unterstützt die Pflanzen in ihrer Gesundheit und Widerstandsfähigkeit. So kann das Herbstlaub einfach länger liegen gelassen werden, damit sich eine Humus-Schicht bilden kann. Alternativ kann auch auf den eigenen Kompost zurückgegriffen werden, welcher um die Pflanzen herum wichtige Nährstoffe liefert. Auch ein Bodenaktivator aus dem Supermarkt, welcher Gesteinsmehle enthält, kann laut dem NDR verwendet werden.

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