Gartenarbeit Darum sollten Sie Hecken und Sträucher erst Ende Juli schneiden

Von Katharina Preuth und dpa | 20.06.2022, 12:25 Uhr | Update am 20.06.2022

Der Zuwachs von Hecken und Sträucher darf ganzjährig geschnitten werden, dennoch bitten Naturschützer eindringlich, Rückschnitte bis Ende Juli zu unterlassen.

Bis Ende Juni legen viele Pflanzen noch mal ordentlich zu, vor allem Gehölze. Aber Naturschützer bitten darum, jetzt nicht diesen Zuwachs von den Sträucher und Hecken zu schneiden. Denn darin brüten noch immer Vögel, die den Schutz des Blattwerks brauchen.

Vogeleltern können sich gestört fühlen

Die Vogeleltern könnten sich so sehr gestört werden, dass sie ihre Brut aufgeben, erklärt Marco Sommerfeld, Referent für Vogelschutz beim Nabu Hamburg. Außerdem könnten Raubtiere leichter die kleinen Vögel zu fassen bekommen, wenn die schützenden Zweige um die Nester fehlen.

Daher rät der Nabu, bis Ende Juli mit dem nächsten Heckenschnitt zu warten. Und auch dann sollte man immer erstmal auf die Suche nach Nestern gehen.

Generell gilt: Vom 1. März bis 30. September sind in jedem Jahr nur schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung von Zuwachs an Pflanzen oder zur Gesunderhaltung von Bäumen und Sträuchern erlaubt.

Bis zu 10.000 Euro Bußgeld

Wer in der Zeit mehr wegschneidet, als lediglich den Zuwachs, dem drohen im schlimmsten Fall hohe Strafen. Verstöße stellen nach dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) eine Ordnungswidrigkeit dar und können mit Bußgeldern von bis zu 10.000 Euro geahndet werden.

Die Höhe der Strafe hängt dabei von mehreren Kriterien ab, wie dem Ausmaß des Rückschnitts, wann genau dieser geschah, ob der Verursacher Erst- oder Wiederholungstäter ist und natürlich und ob Tiere dadurch zu Schaden kamen.

TEASER-FOTO: Julian Stratenschulte
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