Der Januar eignet sich nicht nur prima zur Planung und Vorbereitung der kommenden Gartensaison, es gibt auch eine Reihe von Arbeiten, die im Winter für Hobbygärtner anstehen. Worauf Sie zu Jahresanfang achten sollten.
Man könnte meinen, im Winter könnten sich Gartenbesitzer auf die faule Haut legen. Weit gefehlt! Denn auch in der kalten Jahreszeit will ein Garten gepflegt werden, damit er im kommenden Jahr wieder gesund und üppig ist. Es gibt also genügend Gründe, raus an die frische Luft zu gehen. Wir geben eine Reihe von Tipps, worauf Sie zu Jahresbeginn achten sollten und wie Ihr Garten optimal ins neue Jahr startet.
Die Gartensaison planen – Saatgut sichten und nachkaufen
Die kalte Jahreszeit können Sie optimal dafür nutzen, Planungen für Ihren Garten vorzunehmen. Wie möchten Sie den Garten das kommende Jahr über gestalten? Welche neuen Pflanzen sollen gepflanzt, welche alten herausgerissen werden? Erstellen Sie möglichst eine Skizze und einen zeitlich gegliederten Plan, so können Sie beispielsweise neue Pflanzen rechtzeitig besorgen und einpflanzen.
Sehen Sie im Winter vor allem Ihre Vorräte an Saatgut durch und entsorgen Sie nicht mehr keimfähige Samen, Knollen und Zwiebeln. Sie können auch bereits jetzt das Saatgut für das kommende Jahr einkaufen, da es meistens noch günstiger ist als in der Saison, empfiehlt das Magazin "Garten-Freunde".
Übrigens: Manche Pflanzen können auch jetzt schon gepflanzt werden, wenn der Boden frostfrei ist. Dazu gehören zum Beispiel winterblühende Gehölze wie Winterjasmin, die Chinesische Winterblüte oder die Glockenhansel.

Auch interessant:
- So bringen Sie Ihre Obstbäume gut durch den Winter
- Mit diesen sechs Tipps helfen Sie Tieren beim Überwintern im Garten
- Sieben Tipps, wie Sie Ihren Garten ökologischer gestalten
Den Rasen pflegen – auch im Winter
Damit der Rasen im kommenden Sommer wieder üppig und grün ist, sollten Sie ihn auch im Winter pflegen. In milden Phasen, wenn die Rasenfläche schneefrei ist, sollten Sie Ihren Rasen abrechen und von faulem Laub oder herabgefallenen Ästen befreien. Denn wenn der Rasen bedeckt bleibt, erhält er nicht genügend Sauerstoff und bleibt zu feucht – Rasenschimmel kann die Folge sein. Wenn es im Januar und Februar schon warme Phasen gibt und der Rasen bereits stark wächst, kann auch durchaus schon das Mähen sinnvoll sein.

Weihnachtsbaumzweige sind ein idealer Frostschutz
Wenn der Weihnachtsbaum ausgedient hat, muss er nicht unbedingt komplett entsorgt werden. Denn die abgeschnittenen Zweige der Tanne eignen sich ideal als Frostschutz für empfindliche Pflanzen, beispielsweise Rosen oder Halbsträucher wie Rosmarin. Auch Frühblüher wie Schneeglöckchen und Krokusse können mit den Zweigen vor zu starkem Frost geschützt werden.
Besonders in den ersten drei Jahren sollten junge Rosen gegen Minusgrade gewappnet werden. Dafür einfach an der Basis ein wenig Kompost anhäufen und mit den Tannenzweigen abdecken. Der Januar ist dafür der ideale Zeitpunkt.
Bäume und Sträucher schneiden
Wie der NDR berichtet, eignet sich der Monat Januar sehr gut, um harte Gehölze zurück zu schneiden. Dazu gehören beispielsweise Wildsträucher wie Haselnuss, Weide, Holunder und Schlehe oder auch Decksträucher wie Forsythie, Deutzie, Falscher Jasmin, Weigelie oder Zierjohannisbeere. Der Schnitt sollte allerdings an einem frostfreien Tag erfolgen, da eine gefrorene Schnittstelle leicht splittern und so die Heilung erschweren könne.

Im Winter können Sie außerdem auch Obstbäume wie Apfelbaum, Birnenbaum oder Quitte beschneiden. Wenn Sie diese früh im Jahr zurückschneiden, legen Sie den Grundstein für eine reiche Ernte. Der Schnitt sollte auch hier an einem frostfreien Tag erfolgen. Entfernen Sie steil nach oben oder nach innen wachsende Äste sowie Astpartien, die schon seit einigen Jahren Früchte tragen, da das Obst an jungen Zweigen qualitativ hochwertiger wird, erklärt der "Bund Deutscher Baumschulen". Die Stämme der Obstbäume können Sie zusätzlich mit einem Kalkanstrich vor Temperaturschwankungen schützen. So werden Risse in der Rinde verhindert.
Wenn besonders viel Schnee fällt, kann außerdem die Last für manche Sträucher zu hoch werden. Um zu vermeiden, dass diese abbrechen, sollten Sie sie bei starkem Schneefall vom Schnee befreien. Schwache Sträucher können Sie zusätzlich abstützen.
Hecken und Bäume vor Streusalz schützen
Pflanzen leiden unter dem Einsatz von Streusalz enorm. Durch in den Erdboden dringendes Wasser kann das Salz direkt an die Wurzeln gelangen und diese zerstören. Besonders Hecken und Bäume, die zur Straßenseite hin stehen, sind gefährdet. Sie können diese allerdings schützen, indem Sie zur Straße hin kleine Erdaufwürfe schaffen und diese mit Gehölzen oder Laub abdecken. Um Bäume herum können Sie kreisförmige Erdaufwürfe schaffen und diese mit Mulch füllen.
Pflanzen auf Schädlinge kontrollieren
Viele Schädlinge gehen nicht in die Winterpause. Etwa Gallmilben, die besonders gerne Johannisbeersträucher befallen. Sollten Sie die dicken Knospen der Milbe bemerken, sollten die betroffene Zweige entfernt und verbrannt werden.

Auch Kübelpflanzen, die beispielsweise im Keller eingelagert worden sind, sollten regelmäßig kontrolliert und gepflegt werden. Sie können ebenfalls von Schädlingen wie Schild- oder Wollläusen befallen werden. Je früher ein Befall entdeckt wird, desto besser.